Die Entgegensetzung von Natur und Geist hat ihre Wurzeln in der Antike, etwa bei Platon, der der rein physischen Konzeption des Kosmos bei Anaxagoras den Nus (»Vernunft«) entgegensetzte. Durch die Verbindung von Vernunft und Schöpfergott im Christentum wurde die Entgegensetzung verstärkt, weil Natur als (endliche) Schöpfung ganz und gar abhängig vom (unendlichen) göttlichen Geist gesehen wurde. In säkularer Form begegnet der Dualismus wieder bei Kant: Er stellt dem »Mundus sensibilis« (sinnliche Welt) den »Mundus intelligibilis« (geistige Welt) gegenüber. Natur ist

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Quellenangabe
Brockhaus, Natur und Geist. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/natur/natur-und-geist