Nigeria, amtlich englisch Federal Republic of Nigeria [ˈfedərəl rɪ

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Landesporträt

Nigeria ist eine präsidiale Bundesrepublik in Westafrika mit der Hauptstadt Abuja im Landesinneren. Mit Abstand größte Stadt nicht nur Nigerias, sondern ganz Afrikas ist jedoch die Vierzehn-Millionen-Metropole Lagos an der Bucht von Benin. Bis auf das

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Geografie

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Landschaft

Nigeria grenzt im Westen an Benin, im Norden an Niger, im Nordosten an Tschad (Tschadsee), im Osten und Südosten an Kamerun. Die Küstenebene am Golf von Guinea mit

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Klima

Nigeria hat tropisches Klima mit einer Regenzeit, die an der Küste von März bis November (mit Niederschlagsmaxima im

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Vegetation

Die 1 500 km lange Küste ist gesäumt von einem 15 bis 90 km

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Gesellschaft

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Bevölkerung

Nigeria ist der volkreichste Staat Afrikas mit über 400 ethnisch, sprachlich und religiös unterschiedlichen Völkern und Stämmen. Die größten Gruppen sind die Hausa und die Fulbe (zusammen 32 %) im Norden, die Yoruba (21 %) im Südwesten und die Ibo (18 %) im Südosten.

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Yoruba in Nigeria

Yoruba-Frauen

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Religion

Die Verfassung (Artikel 38) garantiert die Religionsfreiheit und schließt die Etablierung einer Staatsreligion ausdrücklich aus (Artikel 10). Alle Religionsgemeinschaften sind rechtlich gleichgestellt. Führende islamische Persönlichkeiten üben allerdings einen nicht unbeträchtlichen politischen Einfluss aus.

Nach divergierenden

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Politik und Recht

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Politik

Die am 17. 5. 1999 in Kraft getretene Verfassung charakterisiert Nigeria als präsidiale Bundesrepublik (im Commonwealth) und garantiert die Trennung von Staat und Religion, Gewaltenteilung,

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Nationalsymbole

Die Nationalflagge wurde am Unabhängigkeitstag erstmals gehisst. Drei senkrechte Streifen in Grün-Weiß-Grün symbolisieren die fruchtbare Landschaft (grün) und den Frieden

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Parteien

Nach Aufhebung des 1993–98 bestehenden Parteienverbots entwickelte sich ein breit gefächertes

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Gewerkschaften

Dachverband von 37 Einzelgewerkschaften ist der Nigerian Labour Congress (NLC; gegründet

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Militär

Die Gesamtstärke der Berufsarmee beträgt rd. 124 000 Soldaten. Das Heer (rd.

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Verwaltung

Nigeria gliedert sich in 36 Bundesstaaten mit 774 Distrikten und das

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Recht

Auf Bundesebene gibt es den Obersten Gerichtshof (Supreme Court), das Appellationsgericht (Federal Court of Appeal) und das Hohe Bundesgericht (Federal High Court). Jeder

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Bildungswesen

Es besteht allgemeine Schulpflicht vom 6. bis 15. Lebensjahr. Grundlage des Schulsystems ist die

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Medien

Die Medienlandschaft zeigt sich vital und vielfältig, der Empfang von ausländischen Rundfunksendern ist jedoch gesetzlich eingeschränkt. Einschüchterungen und Drohungen gegen Journalisten durch staatliche

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Wirtschaft

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Wirtschaft

Seit den frühen 1970er-Jahren ist die Wirtschaft Nigerias sehr stark vom Erdölsektor abhängig. Nach dem Preisboom für Erdöl 1973 nahm Nigeria viele prestigeträchtige Großprojekte (Errichtung der neuen Hauptstadt Abuja, Bau von Fabriken, Straßen und Häfen) in

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Landwirtschaft

Trotz der wirtschaftlichen Konzentration auf Erdöl ist Nigeria ein stark agrarisch geprägtes Land (Anteil der Landwirtschaft am BIP 2017: 20,8 %). In der Zeit des Erdölbooms wurde die Landwirtschaft stark

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Bodenschätze

Nigeria verfügt über eine Reihe wertvoller Bodenschätze wie Steinkohle, Bauxit, Zinn, Columbit, Eisen, Blei, Zink, Wolfram. Die mit Abstand

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Industrie

Als Folge des Erdölbooms setzte in den 1970er-Jahren im verarbeitenden Gewerbe eine Gründungswelle

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Dienstleistung

Der Dienstleistungssektor ist noch vergleichsweise wenig entwickelt. Er umfasst neben Handel,

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Verkehr

Im Vergleich zu den meisten anderen westafrikanischen Staaten besitzt Nigeria ein gut ausgebautes Verkehrssystem. Das Eisenbahnnetz besteht vor

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Geschichte

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Staaten der Vorkolonialzeit

In vorkolonialer Zeit bildeten sich auf dem Gebiet des heutigen Nigeria im Norden die Stadtstaaten der Hausa, die zwischen 1804 und 1807 von O. dan

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Kolonialzeit und Unabhängigkeit

Zur Unterdrückung des Sklavenhandels besetzten die Briten 1861 Lagos und machten es zu ihrer Kolonie. Unter der United African Company (ab 1886 Royal Niger Company, ausgestattet mit königlicher Charter und Hoheitsrechten) erweiterte sich der britische Einfluss. Protektoratsverträge wurden abgeschlossen, nachdem auf der Berliner Kongo-Konferenz bereits 1885 das Niger-Gebiet als britische Interessensphäre anerkannt worden

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Bürgerkrieg um Biafra

Soziale, kulturelle und ethnische Spannungen in vielen Gebieten des Landes, vor allem zwischen den muslimischen Hausa und den christlichen Ibo, blockierten die demokratische Entwicklung Nigerias. Am 15. 1. 1966 putschte

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Wechselnde Machthaber

Im Juli 1975 wurde Gowon im Verlauf eines unblutigen Staatsstreichs gestürzt; sein Nachfolger als Staatschef, General Murtala Ramat Mohammed (* 1937), wurde im Februar 1976 bei einem gescheiterten Putschversuch ermordet. General O. Obasanjo übernahm die Militärregierung und leitete 1977 den Prozess der Rückkehr Nigerias zu gewählten Staatsorganen ein. 1978 verkündete die Regierung eine neue Verfassung und ließ neue Parteien zu. Bei den Wahlen auf Bundes- und Gliedstaatsebene errang die von Shehu Shagari (* 1924, † 2018) geführte National Party of Nigeria (NPN) 1979 die

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Islamistischer Terror

Heftige Kämpfe der islamistischen Sekte Boko Haram mit Armee- und Sicherheitskräften vor allem in der Stadt Maiduguri forderten im Juli 2009 über 800 Todesopfer. Ein Amnestieangebot an die MEND-Rebellen im gleichen Jahr sollte die Lage im Nigerdelta beruhigen. Es kam zu einem Waffenstillstand, der aber bereits im Folgejahr wieder aufgekündigt wurde.

Ab November 2009 konnte Präsident Umaru Yar’Adua sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben. Am 9. 2. 2010 übertrug daher das nigerianische Parlament dem bisherigen Vizepräsidenten G. Jonathan (PDP) die

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Kultur

Die großen Völker der HausaYoruba und Ibo mit ihrer stark ausgeprägten Rivalität haben ebenso wie die Islamisierung des Nordens und die Christianisierung des Südens das Kulturleben des heutigen Nigeria stark beeinflusst. Traditionelle Wurzeln treten in unterschiedlichen Bräuchen, Liedern und

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Literatur

Bergstresser, H., Nigeria - die IV. Republik zwischen Demokratisierung, Terror und Staatsversagen (1999
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Quellenangabe
Brockhaus, Nigeria. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/nigeria