Ornament [lateinisch »Ausrüstung«, »Schmuck«] das, -(e)s/-e, sich wiederholende Verzierung an Bauwerken

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Vorgeschichte und Altertum

Die Kleinkunst der jüngeren Altsteinzeit weist mit Gravierungen auf Geräten aus Horn und Elfenbein seit 30 000 v. Chr. bereits eindeutig Ornamente auf. Es kommen v. a. lineare Ornamente wie rhythmische Strichreihen, Zickzackbänder, Wellenlinien, Spiralen und Mäandermuster vor. – In der Jungsteinzeit war die Keramik der wichtigste Ornamentträger. Neben geometrischer

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Europäisches Mittelalter

Im Norden Europas entstand nach Übernahme spätantiker oder orientalischer Schmuckverfahren und verschiedener formaler Anregungen während der Völkerwanderungszeit die germanische Tierornamentik. Geräte, Waffen und Schmuckstücke

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Neuzeit

Die Renaissance, die in weitestem Umfang auf Formelemente der römischen Kaiserzeit zurückgriff, bildete die antike Groteske weiter und schuf als neues Motiv die Kartusche. Nördlich der Alpen entstanden im 16. Jahrhundert das Rollwerk, das die Grundlage des Florisstils bildete, das Beschlagwerk

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Außereuropäische Entwicklungen

In der indischen Architektur war stets der Lotos in zahlreichen Formen und Verbindungen beliebt. Daneben lockern Schachbrettmusterfriese und Flechtbänder die Fassaden, Purnaghatas die Pfeiler von Klöstern und Tempeln auf. In der Gandharakunst kommen neben den zunächst nur buddhistischen Standardornamenten (Vedikafriese, Triratnas) auch europäisch beeinflusste Ornamente zur Geltung (Weinranken und -trauben, Akanthusblatt), Blattornamente und Rankenfriese sind v. a. an hinduistischen Tempeln des 6.–11. Jahrhunderts anzutreffen.

In China entwickelte sich eine ausgeprägte Ornamentik auf den Sakralbronzen (Taotie), die auch auf Lackarbeiten und Textilien auftritt.

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Quellenangabe
Brockhaus, Ornament. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/ornament