Reproduktionsmedizin, Fortpflanzungsmedizin, Spezialgebiet der Medizin, das sich mit der menschlichen Fortpflanzung und Behandlung des

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Sterilitätsdiagnostik

Die Ursachen des unerfüllten Kinderwunsches verteilen sich auf beide Partner, d. h. auf Frau und Mann. Nach den Erhebungen der Weltgesundheitsorganisation liegt die Ursache zu etwa 39 % bei der Frau, zu 20 % beim Mann, zu 26 % bei beiden Partnern wegen kombinierter Störungen, bei 15 % aller Fälle ist eine fassbare Störung der Fortpflanzungsfähigkeit nicht erkennbar.

Die Klärung der Ursachen für den unerfüllten Kinderwunsch beginnt mit einer ausführlichen Erhebung der Anamnese.

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Verfahren der Reproduktionsmedizin

Die Erfüllung des Kinderwunsches eines Paares mit medizinischer Hilfe und Technik wird als assistierte Reproduktion bezeichnet. Zu den assistierten Reproduktionstechniken gehören Verfahren, die sowohl bei der Frau als auch beim Mann oder bei beiden angewendet werden können. Für die einzelnen Formen können operative Eingriffe erforderlich sein. Es kann notwendig sein, reife Eizellen durch Punktion aus den Eierstöcken oder Spermien

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Spermienaufbereitung

Die Spermienaufbereitung dient der Anreicherung von normal geformten, gut beweglichen Spermien für die unterschiedlichen Verfahren der assistierten Reproduktion. Dabei werden unreife Spermien, Zellbeimengungen und Bakterien entfernt. Durch Abtrennung des Seminalplasmas (zellfreier Anteil des Spermas) und Einbringen der Spermien in ein

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Die In-vitro-Fertilisation

Bei der In-vitro-Fertilisation (IVF) erfolgt die Befruchtung der menschlichen Eizelle mit Sperma außerhalb des Körpers der Frau, wobei die normalen Befruchtungsvorgänge weitgehend nachvollzogen werden. Die Spermien müssen dabei alle Schritte der »Befruchtungskaskade« selbst bewältigen. In einem speziellen Schälchen wird je eine Eizelle mit etwa 100 000 Spermien zusammengebracht und über Nacht bei 37 °C in einem geeigneten Nährmedium kultiviert. Wie bei der natürlichen Befruchtung versuchen die Spermien durch ihre Eigenbewegung

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Verfahren der Mikromanipulation

Aus den Erfahrungen der IVF wurden weitere Methoden mit dem Ziel entwickelt, durch extrakorporale Befruchtung die Rate der Schwangerschaften auch bei schweren Störungen zu erhöhen.

Bei der

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Kryokonservierung

Die assistierte Reproduktion nach Kryokonservierung des Embryos (KRYO) ist im Ausland vielfach für mehrzellige Embryonen bis hin zur Blastozyste erlaubt. In Deutschland können überzählige Eizellen im 2-PN-Stadium (Vorkernstadium), d. h. vor Abschluss der Befruchtung, in Übereinstimmung mit dem Embryonenschutzgesetz kryokonserviert werden, wenn anlässlich

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Risiken der künstlichen Befruchtung

Für die assistierte Reproduktion ergeben sich auch Risiken. So ist die Rate der Mehrlingsschwangerschaften erheblich erhöht. Zwillinge und v. a. Drillinge treten aufgrund der möglichen Übertragung von 3 Embryonen wesentlich häufiger auf, als dies nach natürlicher Befruchtung, der Übertragung von nur zwei oder einem Embryo der Fall ist. Diese Mehrlingsschwangerschaften

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Präimplantationsdiagnostik

Bei der Präimplantationsdiagnostik (PID) werden einem in vitro erzeugten Embryo zur Analyse seiner Erbstruktur Zellen entnommen, um genetische Defekte und Veränderungen an den Chromosomen zu erkennen. Die entnommenen Zellen werden durch die Untersuchung zerstört. Werden Störungen

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Rechtliche Regelungen zur künstlichen Befruchtung

Die Verfahren der assistierten Reproduktion unterliegen dem Embryonenschutzgesetz und den Bestimmungen der Berufsordnungen

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Werke

Weiterführende Literatur:

Reproduktionsmedizin, hg. v. K. Diedrich u. a. (2012);
T. Wischmann:
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Quellenangabe
Brockhaus, Reproduktionsmedizin. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/reproduktionsmedizin