Stanislawskis schauspielpädagogische Methodik bildete im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts nicht nur die Grundlage für die Ausbildung der Nachwuchsschauspieler an den experimentellen Studios des MCHT (1913 Erstes Studio, 1916 Zweites Studio, 1920 Drittes Studio, 1921 Viertes Studio), sondern regte auch Theatermacher wie W. Meyerhold, N. Jewreinow, A. Tairow und J. Wachtangow an, alternative Theatermodelle zu entwickeln, die zur Retheatralisierung des Theaters und seiner Entliterarisierung führen sollten. So sollte das Verhältnis von Zuschauern und Schauspielern, bei Stanislawski durch eine imaginäre vierte Wand gebrochen, neu formuliert werden.

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Quellenangabe
Brockhaus, 20. Jahrhundert. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/russisches-theater/20-jahrhundert