russisches Theater. In institutionalisierter Form ist das russische Theater um die

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Anfänge

Seit der Christianisierung des Kiewer Reiches (988 Fürstentaufe und anschließende Zwangsbekehrung der Bevölkerung) durch Byzanz bis zum Anschluss Russlands an die westliche Kultur im 17. Jahrhundert entwickelte sich ein breites Spektrum theatralisierter liturgischer Rituale, profaner Bräuche und kultisch-brauchtümlicher Igrischtscha (festtägliche Volksvergnügen) während der

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17. Jahrhundert

Die allmähliche Öffnung Russlands nach Westeuropa im 17. Jahrhundert beeinflusste die Entwicklung höfischer Theaterformen maßgeblich. Der erste Zar der Romanow-Dynastie, Michael, ließ im Jahr

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18. Jahrhundert

Unter Zar Peter I., dem Großen (1682–1725), trat die russische Theaterkultur in eine neue, überwiegend durch westliche Impulse geprägte Phase. Bereits Ende der 1680er-Jahre gingen Schultheater nach dem Vorbild des polnischen Jesuitentheaters an geistlichen Akademien und weltlichen Lehranstalten auf, wie z. B. an der Slawisch-griechisch-lateinischen Akademie und an der Chirurgischen Akademie in Moskau. Um die Jahrhundertwende kam die für die Kunst der petrinischen Zeit charakteristische Tendenz der Verweltlichung auch im Schultheater zum Tragen. Die religiösen Themen rückten hier in den Hintergrund

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19. Jahrhundert

Zwar entstanden bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts in der Provinz mehrere Berufsbühnen, doch das Theaterleben spielte sich hauptsächlich in Petersburg und Moskau ab. Zu den die russische Theaterlandschaft prägenden dramatischen Bühnen avancierten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts das kaiserliche »Maly Teatr« (Kleines Theater; fertiggestellt 1824 von O. Bowe) in Moskau und das kaiserliche »Alexandrinski Teatr« (Alexandriski-Theater; fertiggestellt von K. Rossi 1832) in

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20. Jahrhundert

Stanislawskis schauspielpädagogische Methodik bildete im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts nicht nur die Grundlage für die Ausbildung der Nachwuchsschauspieler an den experimentellen Studios des MCHT (1913 Erstes Studio, 1916 Zweites Studio, 1920 Drittes Studio, 1921 Viertes Studio), sondern regte auch Theatermacher wie W. Meyerhold, N. Jewreinow, A. Tairow und J. Wachtangow an, alternative Theatermodelle zu entwickeln, die zur Retheatralisierung des Theaters und seiner Entliterarisierung führen sollten. So sollte das Verhältnis von Zuschauern und Schauspielern, bei Stanislawski durch eine imaginäre vierte Wand gebrochen, neu formuliert werden.

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Quellenangabe
Brockhaus, russisches Theater. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/russisches-theater