Schiff [althochdeutsch scif, eigentlich »ausgehöhlter Stamm«], Schifffahrt: größeres Wasserfahrzeug zur Beförderung von Gütern oder Personen, zum Fischfang, für hoheitliche Aufgaben u. a. besondere Zwecke; kleinere Wasserfahrzeuge werden als

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Arten

Man unterscheidet: 1) nach der Art der Konstruktion: Verdrängungsschiffe, Gleitschiffe, Unterwasserschiffe, Tragflügelschiffe

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Aufbau

Der Schiffskörper (Rumpf) ist durch die gekrümmten Flächen der Außenhaut begrenzt, zur Mittschiffsebene symmetrisch (abgesehen von wenigen Sonderformen) und besitzt zugeschärfte Enden. Im Mittelschiffsbereich – v. a. bei großen und sehr großen Schiffen – verläuft er über einen Teil der Gesamtlänge kastenförmig parallel. Die von hinten gesehen rechte Seite heißt Steuerbord, die linke Backbord. Vorn ist der Bug, hinten das Heck. Zeichnerisch wird der Schiffskörper im Linienriss unter Einhaltung sorgfältig abgestimmter Werte für die Hauptabmessungen und Völligkeitsgrade fixiert und durch Modellversuche

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Hauptangaben

Als Hauptangaben des Schiffs gelten die Hauptabmessungen und Größenangaben. Zu den Hauptabmessungen gehören die Länge über alles Lüa (zwischen den äußersten festen Punkten), die Länge in der Konstruktionswasserlinie LWL, die Länge zwischen den Loten (Perpendikeln) LL oder LPP

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Antrieb

Der Antrieb von Schiffen erfolgt durch Maschinenkraft oder Wind (beim Segeln), früher auch durch Muskelkraft (Rudern, Staken, Treideln). Die zur Fortbewegung erforderliche Antriebsleistung muss den Gesamtwiderstand des Schiffs (Schiffswiderstand) überwinden und bei mechanischen Antrieben die Leistungsverluste durch Reibung bei der Übertragung zum Vortrieb und beim eigentlichen Arbeitsprozess des Vortriebs abdecken. Der Leistungsbedarf lässt sich

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Steuerung und Ausrüstung

Die seemännische und navigatorische Führung des Schiffs ist auf der Kommandobrücke zusammengefasst. Dieses am höchsten gelegene Aufbaudeck ist auf See durch den Kapitän, den Wachoffizier und ein Mitglied der Mannschaft ständig besetzt. Kommandoelemente und Fernsprecher stellen die schnelle Befehlsübermittlung an die Maschine sicher, sofern diese nicht unmittelbar von der Brücke aus bedient

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Sicherheitseinrichtungen

Sicherheitseinrichtungen an Bord von Schiffen sind Rettungsmittel, Feuermelde- und Löscheinrichtungen, Ortungs- und Funkausrüstung usw. Allgemeine Sicherheitsforderungen wie das Erhalten der Schwimmfähigkeit bei Wassereinbruch und die Verwendung nicht brennbaren oder schwer entflammbaren Materials werden von den Behörden aufgrund

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Geschichte

In der Mythologie Ägyptens gilt das Schiff als Fahrzeug des Sonnengottes Ra, der über den Himmel fährt; Menschen und Tiere retten sich nach altbabylonischem Mythos und der Sintflutgeschichte des Alten Testaments (1. Mose 6,5–9,17) in einem Schiff (»Arche«). Nach griechischer Vorstellung fährt Charon die Verstorbenen in einem Schiff über den Unterweltfluss Acheron. Ebenfalls als Symbol wird das Schiff z. B. im Buddhismus verwendet: Die Bezeichnung Hinayana, Mahayana und Vajrayana (von yana »Fahrzeug«) sind Bilder des Schiffs auf dem Ozean der Existenz. Auf

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Werke

Weiterführende Literatur:

Allgemeines u. Technik:
R. Dluhy: Schiffstechnisches Wörterbuch. Dictionary for marine technology, 2 Bde. (51999);
K. J. Rawson u.
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Quellenangabe
Brockhaus, Schiff (Schifffahrt). http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/schiff-schifffahrt