Als Mittel der Geburtenkontrolle, der Lebens- und Familienplanung sowie als Reaktion auf Notsituationen hat der Schwangerschaftsabbruch zu allen Zeiten und in allen Kulturen eine bedeutsame Rolle gespielt. In vielen Gesellschaften hat es Bestrebungen gegeben, den Schwangerschaftsabbruch unter Kontrolle zu stellen, wobei religiöse Überzeugungen und philosophisch-ethische Werthaltungen eine ebenso wichtige Rolle gespielt haben wie staatliche (bevölkerungspolitische) Interessen.

Für die griechische Philosophie waren Schwangerschaftsabbruch und Kindesaussetzung ethisch neutrale Instrumente zur bevölkerungspolitisch und eugenisch motivierten Geburtenkontrolle. Einflussreich wurde v. a. die von Aristoteles vertretene

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Quellenangabe
Brockhaus, Geschichte des Abtreibungsverbots. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/schwangerschaftsabbruch/geschichte-des-abtreibungsverbots