Die forcierte Industrialisierung im Zeichen des 1. Fünfjahresplans (1928–32) und die Kollektivierung der Landwirtschaft in den Jahren 1929–32 änderten nicht nur die sozialen und wirtschaftlichen Grundlagen des sowjetischen Herrschaftssystems grundlegend, indem sie die Phase der Neuen Ökonomischen Politik beendeten, sondern sie läuteten auch die Ära des Stalinismus ein. Unter der ideologischen Maxime der »Liquidierung des Kulakentums« wurden bäuerliche Privatwirtschaften mit äußerster Härte zu Kollektivbetrieben (Kolchosen) oder Staatswirtschaften (Sowchosen) zusammengeschlossen. Bis 1937 waren rund 93 % der Bauernwirtschaften vergesellschaftet. Die Kollektivierung stellt den

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Quellenangabe
Brockhaus, Die innere Entwicklung 1929–39. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/sowjetunion/geschichte/die-innere-entwicklung-1929-39