Das Neue Testament kennt keine Lehre über das Verhältnis von Staat und Kirche, wohl aber finden sich Aussagen über das angemessene Verhalten des Christen gegenüber den »obrigkeitlichen Gewalten« (Römerbrief 13, 1 ff.) und die Grenzen obrigkeitlichen Anspruchs auf den Menschen (Markus 12, 17). Demnach endet die Loyalitätspflicht des Christen der weltlichen Obrigkeit gegenüber, wenn diese von ihm fordert, was gegen Gottes Willen ist, denn im Konfliktfall muss er »Gott mehr gehorchen als den Menschen« (Apostelgeschichte 5, 29). Da aber auch die Obrigkeit als

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Quellenangabe
Brockhaus, Geschichtliche Entwicklung. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/staat-und-kirche/geschichtliche-entwicklung