Im sozialwissenschaftlichen Diskurs sind v. a. der intentionale, der totalitäre und der klassische Utopiebegriff traditionsbildend geworden. Die intentionale Konzeption geht in ihren Ursprüngen auf G. Landauer zurück. In seiner 1905 erschienenen Studie »Revolution« interpretierte er die Utopie als den entscheidenden sozialen Sprengsatz der revolutionären Umbrüche in Europa seit dem 16. Jahrhundert. Deren Mechanismen suchte er dadurch zu kennzeichnen, dass die gesellschaftliche Entwicklung immer zwischen zwei »Zuständen relativer Stabilität« pendelt. Diese Ordnungsgefüge, die

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Quellenangabe
Brockhaus, Sozialwissenschaftliche Modelle des Utopiebegriffs. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/utopie/sozialwissenschaftliche-modelle-des-utopiebegriffs