Begriffsgeschichtlich hat der Terminus Vergangenheitsbewältigung seinen Ort zunächst in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Er thematisiert hier den von unterschiedlichen Repräsentanten des öffentlichen Lebens vertretenen Anspruch, sich mit den Verbrechen in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft auseinander zu setzen. Der Begriff wurde wohl von H. Heimpel geprägt und fand im Laufe der 1950er-Jahre bei anderen Historikern (Hermann Mau, * 1913, † 1952; H. Rothfels), besonders aber durch Äußerungen des Bundespräsidenten T. Heuss breite Aufmerksamkeit. Dabei war der Begriff zum einen gegen das Vergessen des nationalsozialistischen Unrechts gerichtet

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Quellenangabe
Brockhaus, Begriffsgeschichte. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/vergangenheitsbewältigung/begriffsgeschichte