Im Rückgriff hierauf stand die Erforschung der Vorurteile in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts v. a. unter dem Eindruck der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, die sich in wesentlichen Bereichen auf die soziale Organisation von Vorurteilen, insbesondere den Antisemitismus, stützte. Mit unterschiedlichen Akzentsetzungen im Einzelnen verbanden sich nach 1945 Psychoanalyse, marxistische Gesellschaftstheorie und liberale Konzepte der Individual- und Sozialpsychologie, zumal US-amerikanischer Provenienz, zur Erforschung der gesellschaftlichen Funktion von Vorurteilen und ihrer individuellen, gruppenbezogenen und kollektiven Grundlagen. Damit schufen sie einen bis heute in seinen Grundannahmen

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Quellenangabe
Brockhaus, Neuere Forschungsansätze. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/vorurteil/neuere-forschungsansätze