Wachstum [mittelhochdeutsch wahstuom, zu wahsan, althochdeutsch wahsjan »vermehren«, »zunehmen«], Wirtschaftswachstum, wirtschaftliches Wachstum, im weiteren Sinn die Zunahme einer wirtschaftlichen Größe im Zeitablauf, z. B. bezogen auf Unternehmen (Unternehmenswachstum, gemessen an Eigenkapital, Wertschöpfung oder Umsatz), auf private Haushalte (z. B. Wachstum des verfügbaren Einkommens, der Konsumausgaben, des Geldvermögens) oder auf

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Wachstumstheorie

Im Mittelpunkt der Wachstumstheorie steht neben der Erforschung der Bestimmungsfaktoren des Wachstums die Frage, inwieweit der Wachstumsprozess durch einen vermehrten Einsatz von Produktionsfaktoren zu einem stabilen Gleichgewicht führt und gesamtwirtschaftlich optimal ist. Ausgangspunkt der Wachstumsanalyse sind die Aktivitäten privater Unternehmen, die eigenes oder fremdes Geldkapital in Realkapital (Produktionsanlagen) umwandeln und im Produktionsprozess einsetzen, um Gewinne zu erzielen (Kapital). Da Unternehmen für ihre Produktion Produktionsfaktoren benötigen und nachfragen, ist entscheidend, ob ein geeignetes Angebot an diesen Faktoren zur Verfügung steht. Dazu

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Wachstumspolitik

Der Wachstumsprozess geht in allen Gesellschaften mit tief greifenden strukturellen Wandlungen einher. Daher setzt Wachstum die Bereitschaft voraus, diese Wandlungen zu akzeptieren, den auf Veränderungen drängenden Kräften Raum zur Entfaltung zu gewähren und sich ihnen individuell anzupassen. Unter diesem

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Wachstum als Ziel der Wirtschaftspolitik

In der wirtschaftspolitischen Diskussion nimmt Wachstum eine zentrale Stellung ein. So wird in Deutschland die Bundesregierung vom Stabilitäts- und Wachstumsgesetz aufgefordert, für ein »stetiges und angemessenes« Wirtschaftswachstum zu sorgen, das einerseits die Verwirklichung anderer wirtschaftspolitischer Ziele (z. B. Preisniveaustabilität, hoher Beschäftigungsstand, außenwirtschaftliches Gleichgewicht) ermöglicht, andererseits aber auch (zum Teil) von deren Realisierung abhängt. »Stetiges Wachstum« bedeutet, dass starke Schwankungen im wirtschaftlichen Wachstumsprozess möglichst vermieden werden sollen, »angemessenes Wachstum« verweist darauf, dass nicht eine möglichst hohe Wachstumsrate des

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Werke

Weiterführende Literatur:

W. W. Rostow: Stadien wirtschaftlichen Wachstums (aus dem Englischen, 21967);
H. C. Binswanger: Geld u. Natur. Das wirtschaftliche Wachstum im Spannungsfeld zwischen
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Quellenangabe
Brockhaus, Wachstum. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/wachstum