Welterbe
Welterbe, Bezeichnung für besonders erhaltenswerte Stätten des Menschheitserbes, die vom historischen, künstlerischen
(12 von 82 Wörtern)Geschichtliches
1972 beschloss die Generalkonferenz der UNESCO die 1976 in Kraft getretene »Konvention zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt«, die – wie
(22 von 154 Wörtern)Auswahl der Welterbestätten
Ausschlaggebend für die Anerkennung als Welterbe sind die »Einzigartigkeit« und »Authentizität« bei Kulturstätten, die »Integrität« bei Naturstätten. Die Auswahl erfolgt nach bestimmten Kriterien. Dazu gehören beispielsweise für das Weltkulturerbe, ob es sich um ein »Meisterwerk menschlicher Schöpferkraft« handelt, die Bedeutung seiner wegweisenden Funktion oder der Zeugnischarakter für eine einzigartige, untergegangene Kultur. Am häufigsten wird bei der Auswahl das Kriterium angewendet, das auf den dokumentarischen Rang von Gebäudegruppierung, Bauweise und Landschaftsgestaltung für eine bedeutende Epoche der Menschheitsgeschichte zielt. Dörfer und
(79 von 563 Wörtern)Welterbestätten in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Deutschland verzeichnet 2019 46 Denkmäler in der Welterbeliste, davon drei Naturerbestätten (Grube Messel, Wattenmeer, Buchenwälder). Denkmäler des deutschen Weltkulturerbes sind: der Dom zu Aachen, das Fagus-Werk in Alfeld, prähistorische Pfahlbauten um die Alpen (deutscher Anteil), die Altstadt von Bamberg, das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth, die Museumsinsel in Berlin, Siedlungen der Berliner Moderne (Gartensiedlung Falkenberg, die Siedlung Schillerpark, die Hufeisensiedlung Britz, die Wohnstadt Carl Legien, die Weiße Stadt und die Großsiedlung Siemensstadt), Rathaus und Rolandstatue in Bremen, die Schlösser Augustusburg und
(80 von 593 Wörtern)Die Rote Liste des Welterbes
Welterbestätten, die besonders gefährdet sind, werden in die Rote Liste des Welterbes aufgenommen. Es handelt sich um Stätten, die durch Natur- und sonstige Katastrophen, Krieg, städtebauliche Planungen oder private Großvorhaben bedroht und
(32 von 225 Wörtern)Das Weltdokumentenerbe
1992 hat die UNESCO zusätzlich ein Programm zum Erhalt des dokumentarischen Erbes der Menschheit, das sogenannte Weltdokumentenerbe, ins Leben gerufen (»Gedächtnis der Menschheit«, englisch »Memory of the World«, Abkürzung MOW). Mit diesem Programm, für das zahlreiche Mitgliedsstaaten der UNESCO nationale Komitees eingerichtet haben, sollen herausragende Dokumente (z. B. wertvolle Buchbestände, Handschriften, Partituren,
(51 von 359 Wörtern)Das immaterielle Kulturerbe
Mündliche Traditionen, Bräuche oder Rituale haben für das kulturelle Selbstverständnis der Nationen einen ebenso hohen Stellenwert wie das materielle Erbe. Da auch das immaterielle Erbe infolge von Globalisierung, sozialem Wandel und Intoleranz einer zunehmenden Gefährdung unterliegt, hat die UNESCO in den letzten Jahren ihre Aktivitäten zu dessen Schutz
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