In besonderer Weise schärfen seit einigen Jahrzehnten die sozialwissenschaftlichen und die medienwissenschaftlichen Forschungen den Sinn für die Differenzen in der Wahrnehmung dessen, was als »wirklich« angesehen wird: Menschliche Lebenswelten unterscheiden sich stark, auch innerhalb einer Kultur oder einer Stadt. Was wir für selbstverständlich halten, ist außerdem zunehmend das jeweilige Ergebnis einer massenmedialen Vermittlung. Die Kategorie der Wirklichkeit wird daher heute zunehmend im Plural verwendet. Sie erlaubt es dann, gruppenrelativ je bestimmte »gesellschaftliche« oder »soziale« Realitäten zu identifizieren – im Unterschied zu

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Quellenangabe
Brockhaus, Gesellschaftstheorie und Neue Medien. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/wirklichkeit/gesellschaftstheorie-und-neue-medien