In Deutschland bildeten sich als Folge der Säkularisierung und der kulturellen Konflikte zwischen Protestanten und Katholiken schon früh starke fortdauernde Bindungen zwischen der katholischen Bevölkerung und dem Zentrum heraus, das von der Reichsgründung an vornehmlich von Katholiken gewählt wurde. Diese starke Bestimmung des Wählerverhaltens durch die Konfessionsstruktur führte zu einem bis in die Ära Adenauer reichenden bipolaren Parteiensystem. Gleichzeitig hatten sich stabile Koalitionen zwischen Minderheitengruppen (Polen, Dänen, Elsass-Lothringer) und den sie repräsentierenden Parteien herausgebildet. Neben der Konfessionsstruktur beeinflussten regionale politische

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Quellenangabe
Brockhaus, Wählerverhalten in Deutschland. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/wählerverhalten/wählerverhalten-in-deutschland