»Ab urbe condita« ist ein zentrales Werk der römischen Geschichtsschreibung (Historiographie). Es ist nach dem annalistischen Prinzip (Annalen) verfasst, das heißt, die Ereignisse werden jahresweise gegliedert und berichtet (lat. annus »Jahr«). Diese Form der Geschichtsschreibung geht auf die Jahreschroniken der Priesterschaft zurück und war eine beliebte Gattung der römischen Literatur. Typisch für das annalistische Schema sind jährlich wiederkehrende Angaben wie die Auflistung wichtiger Beamten oder die Zuweisung der Provinzen. Möglicherweise nannte Livius sein Werk dieser Tradition folgend auch »Annales«, bereits

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Quellenangabe
Brockhaus, Ab urbe condita: Ein annalistisches Geschichtswerk. http://brockhaus.at/ecs/julex/article/livius-titus/ab-urbe-condita-ein-annalistisches-geschichtswerk