Arabische Literatur
Arabische Literatur, Bezeichnung für die arabische Literatur bis ins 19. Jahrhundert, die das gesamte
(14 von 90 Wörtern)Die vorislamische Literatur
Poesie
Bereits im 6. Jahrhundert existierte eine formvollendete, zunächst mündlich überlieferte Beduinenpoesie, die von Philologen vom 8. Jahrhundert an gesammelt und nach der Einführung der Papierherstellung (751) in Diwanen
(26 von 165 Wörtern)Prosa
Vom 8. Jahrhundert an wurden Sprichwörter, Spruchweisheiten mit ätiologischen Geschichten und Berichte
(11 von 33 Wörtern)Die klassische und nachklassische Literatur
Poesie
Obwohl im Koran in Sure 26, 224–26 die Dichter kritisiert werden, tat dies der Dichtung keinen Abbruch. Mohammeds († 632) Lobdichter Hassan Ibn Thabit und Kab Ibn Suhair besangen ihn und seine Sendung. Am Omaijadenhof in Damaskus tauschten um 700 die Rivalen Djarir und Farasdak, dieser unterstützt von dem Christen Achtal, kunstvolle derbe Schmähgedichte – in identischen Reimen und Metren zu parallelen Themen – in der Sprache der altarabischen Poesie. In dieser verfasste
(70 von 493 Wörtern)Prosa
Das erste Werk der islamisch-arabischen Prosaliteratur ist der Koran. Sprachlich-stilistisch gilt er als der Wunderbeweis des Propheten Mohammed, also vorbildlich für alle Zeit, aber unnachahmlich. Er beeinflusste die gesamte spätere Poesie und Prosa durch Zitate, Anzitierungen von Gebeten, Schwüren, Weisungen, Warnungen, Erzählungen über koranische Propheten und Anspielungen auf sie, bis heute durchaus auch hintergründig und manchmal gegenläufig.
Grundlage
(58 von 413 Wörtern)Die gelehrte Literatur
Auch die gelehrte Literatur nahm ihren Ausgang vom Koran, der zunächst nicht übersetzt werden durfte. Weil Gottes Wort der wachsenden Schar von Muslimen nicht arabischer Sprache vermittelt und erklärt werden sollte, entwickelte sich die Philologie mit Grammatiken, Wörterbüchern und rhetorischen Handbüchern sowie die Theologie mit umfangreichen Korankommentaren. Die Wissenschaftler waren oft Polyhistoren und reisten weit zum Wissenserwerb. Chalil aus Basra begründete das arabische metrische System und verfasste das erste Wörterbuch nach Wortwurzeln, das aber phonetisch geordnet war. Sein Schüler, der
(80 von 859 Wörtern)Die Volksliteratur
Die Volksliteratur war bei Gebildeten verachtet, brachte aber umfangreiche Romane hervor, etwa über Antara Ibn Schaddad als Dichter und
(19 von 130 Wörtern)Die arabische Literatur in Spanien und Sizilien
Sowohl Poesie als auch Prosa orientierten sich zunächst an ostarabischen Vorbildern, fanden aber bald eigene Ausprägungen. Der Córdobaner Ibn Abd Rabbihi
(21 von 149 Wörtern)Die arabische Literatur der Christen und Juden
Die arabische Literatur der Christen und Juden wurde meist von religiösen Würdenträgern verfasst. Sie umfasst religiöse, religionsphilosophische und historische Werke (z. B.
(21 von 144 Wörtern)Literaturentwicklungen seit etwa 1850
Die literarisch-kulturelle Erneuerung begann mit den intensiveren Kontakten zu den westeuropäischen Kolonialmächten im 19. Jahrhundert, die sich nach dem Ägyptenfeldzug Napoleon Bonapartes (1798–1801) entwickelten. Der Buchdruck, in
(26 von 184 Wörtern)Prosa
Die Erzählprosa orientierte sich formal an beliebten englischen und französischen Vorbildern der Zeit. Gattungen wie Roman, Kurzgeschichte und Essay wurden für einige Inhalte adaptiert. Im Zuge des sich herausbildenden Nationalismus und sozialer Veränderungen wurden zunächst der Familienroman, der historische Roman, dann auch der philosophische Roman durch die libanesisch-christlichen Immigranten Salim al-Bustani (* 1848, † 1884), D. Saidan und Farah Antun (* 1874, † 1922) in Ägypten propagiert. Gleichzeitig versuchten sich ägyptische Autoren in der Wiederbelebung der Makame mit zeitgemäßen sozial- und kulturkritischen Inhalten (Mohammed al-Muwailihi,
(80 von 725 Wörtern)Dramatik
Vom 13. bis ins 19. Jahrhundert gab es volkstümliche Schattenspiele oft derb humorvollen Charakters, z. B. vom ägyptischen Augenarzt Ibn Daniyal († 1310).
Seit 1847 initiierte der Maronit M. Nakkasch in seinem Haus
(29 von 207 Wörtern)Poesie
Die Poesie folgte zunächst formal und sprachlich klassischen und nachklassischen Traditionen, wandte sich aber bald neuen zeitkritischen Inhalten zu, so u. a. bei den Ägyptern Barudi (* 1839, † 1904), A. Schauki und Hafis Ibrahim (* 1871, † 1932) sowie den Irakern Djamil Sidki as-Sahawi (* 1863, † 1936) und Mahmud ar-Russafi (* 1875, † 1945). Sie kritisierten, je nach ihrer sozialen Position,
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