Biedermeier das, -(s), Bidermaier, nach der treuherzigen, aber spießbürgerlichen Figur des »Gottlieb Biedermeier« benannte Stilepoche; ursprünglich ein Pseudonym, unter dem L. Eichrodt und A. Kußmaul in den »Fliegenden Blättern« 1855–57 Gedichte veröffentlichten. Der zunächst negative Begriff wurde um 1900 aufgewertet und zuerst in kulturgeschichtlichem Sinn (Wohnkultur, v. a. Möbel; Mode) für die Epoche von 1815 bis 1848 in Deutschland gebraucht. Später wurde der Begriff Biedermeier auf die Malerei und schließlich auf die Literatur übertragen. Trotz F. Sengles umfangreicher Darstellung (»Biedermeierzeit«, 3 Bände, 1971–80) hat er

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Quellenangabe
Brockhaus, Biedermeier. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/biedermeier