Biometrie [zu griechisch métron »Maß«] die, -, Biometrik, im weiteren Sinne die Anwendung statistischer Methoden in der Biologie, Medizin, Pharmazie und Landwirtschaft (klassische Biometrie oder Biostatistik). Im engeren Sinne versteht man heute unter

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Authentifikation versus Identifikation

Bei einer Authentifikation geht es darum zu klären, ob eine Person tatsächlich diejenige ist, die sie zu sein vorgibt. Die sich ausweisende Person gibt dem Authentifikationssystem zunächst ihre (behauptete) Identität bekannt, etwa mithilfe einer Chipkarte.

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Biometrische Merkmale

Nach der Art ihrer Entstehung werden biometrische Merkmale üblicherweise in die drei Kategorien genotypisch, konditioniert und randotypisch unterteilt. Betrachtet man die Merkmale unter dem Gesichtspunkt des zugrunde liegenden Entstehungsmechanismus, lassen sich bereits gewisse Aussagen über ihre Eignung für biometrische Erkennungssysteme ableiten.

Genotypische Merkmale sind genetisch bedingt und damit

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Grundsätzlicher Ablauf einer biometrischen Erkennung

Das Grundprinzip einer biometrischen Erkennung ist ungeachtet der konkreten technologischen Realisierung bei allen Systemen gleich. Der erste Schritt ist die Erfassung des biometrischen Merkmals einer Person, das sogenannte Enrollment. Aus den Rohdaten wird durch

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Kriterien für die Verlässlichkeit biometrischer Systeme

Kein biometrisches Verfahren ist hundertprozentig zuverlässig, vielmehr werden Personen nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit erkannt. Dies ist schon allein deshalb unvermeidlich, weil ein Merkmal immer nur mit einer bestimmten Auflösung, jedoch niemals vollständig erfasst werden kann. Außerdem enthalten die Merkmale selbst aus den verschiedensten Gründen eine gewisse Unschärfe, sodass sich im Allgemeinen bei wiederholter Erfassung kleine Abweichungen ergeben werden. Beispielsweise beeinträchtigen kleine Verletzungen und Verschmutzungen die

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Beispiel Fingerabdruck

Der Fingerabdruck war eines der ersten biometrischen Merkmale, das als solches erkannt und wissenschaftlich untersucht wurde. Die Hautleisten von Menschen weisen Muster (klassifiziert in die Typen »Schleife«, »Bogen«, »Wirbel«) hoher Individualität und Beständigkeit auf. Da es sich um ein randotypisches Merkmal handelt, haben selbst eineiige Zwillinge verschiedene Fingerabdrücke. Bei ein und derselben Person ändert sich der Fingerabdruck im Laufe des Lebens nicht, und selbst Tote können unter Umständen anhand

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Beispiel Irisscan

Zwischen der Regenbogenhaut (Iris) und der Hornhaut des Auges liegen komplexe Bindegewebsstrukturen, die bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt sind. Wie beim Fingerabdruck handelt es sich hier um ein randotypisches Merkmal, das sich in einem gesunden Auge im Verlaufe des Lebens nicht

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Beispiel Gesichtserkennung

Biometrische Verfahren der Gesichtserkennung sind aus verschiedenen Gründen problematischer als Fingerabdruck- und Irisverfahren. Gesichter weisen zwar eine hohe Variabilität auf, es ist aber sehr schwierig zu entscheiden, welche Charakteristika überhaupt als eindeutige Erkennungsmerkmale heranzuziehen sind. Als im Wesentlichen genotypisch geprägtes Merkmal haben

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Anwendungsbereiche

Hinter der Anwendung eines biometrischen Systems steht immer ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis. Dieses kann sich auf persönliches Eigentum, auf Objekte aus der Privatwirtschaft oder allgemein auf den öffentlichen Bereich beziehen. Insbesondere nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 wurde der Ruf nach besseren Sicherheitsstandards lauter. Seitdem haben v. a. die USA die Bemühungen vorangetrieben, biometrische Daten zur Überprüfung der Identität heranzuziehen. Seit Anfang 2004 müssen Personen, die mit

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Gesellschaftliche Akzeptanz

Neben technischen Aspekten spielt beim Einsatz der Biometrie die Frage nach der gesellschaftlichen Akzeptanz eine entscheidende Rolle. Ob ein biometrisches Verfahren von der Bevölkerung akzeptiert wird, hängt sehr davon ab, wofür es verwendet wird. Während der Einsatz für Überwachungszwecke meist abgelehnt wird, sind die meisten Menschen ohne Weiteres bereit, DNA-Proben abzugeben,

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Quellenangabe
Brockhaus, Biometrie. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/biometrie