Byzantinisches Reich, Kurzbezeichnung Byzanz, abendländische Bezeichnung für die östliche, griechisch-orientalische Hälfte

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Geschichte

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Spätantike Ära (bis um 600)

Die Anfänge des Byzantinischen Reichs sind im Gegensatz zu dessen Ende nicht leicht mit einem einzigen Datum zu bestimmen. Schon Kaiser Diokletian (284–305), der das Römische Reich in vier Bezirke unter zwei Augusti und zwei Caesares eingeteilt (Tetrarchie) und durch umfassende Reformen aus der Krise gerettet hatte, residierte im Osten (Nikomedeia, heute İzmit), doch Rom blieb die alleinige Hauptstadt. Erst Konstantin I., der Große, gab dem Weltreich die entscheidende Neuorientierung: Das Christentum, eben noch und gerade im Osten blutig verfolgt

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Früh- und mittelbyzantinische Ära (bis 1204)

Mit dem Ende Roms als Reichshauptstadt, der Entstehung selbstständiger germanischer Staatsgebilde im westlichen Mittelmeerraum und dem Verlust des Balkanraumes nach dem Tod Justinians (565) setzte eine in ihren politischen Strukturen völlig neue Periode ein, die von der nun alleinigen Reichshauptstadt und den dort regierenden Organen bestimmt wurde.

In der durch die Einfälle der Awaren und Slawen hervorgerufenen schweren Krise rettete Kaiser Herakleios (610–641) das Byzantinische Reich durch wichtige Reformen (u. a. Schaffung eines einheimischen Heeres anstelle fremder Söldner) vor dem Untergang,

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Das Lateinische Kaiserreich

Die »Lateiner«, die den Grafen Balduin von Flandern zum Kaiser von Konstantinopel wählten (Lateinisches Kaiserreich), teilten ihre Beute in

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Spätbyzantinische Ära (bis 1453)

Michael VIII. Palaiologos, dem Begründer der Palaiologendynastie, gelang die kampflose Rückgewinnung Konstantinopels (25. 7. 1261). Durch die Vergabe von Privilegien an die Genuesen entstand Pera/Galata, das sich zunehmend zu einem relativ selbstständigen Zentrum westlicher Interessen im Byzantinischen Reich entwickelte. Anatolien gab er den turkmenischen Nomaden preis; einer dieser Stämme, die Osmanen, begründete 1326 am Grab

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Verfassung

Das Hofzeremoniell galt nicht mehr dem Gottkaiser, sondern Gott in seinem Stellvertreter und Diener. Zugehörigkeit zu Reich und Orthodoxie bedingten einander, die Mission stand im Dienst des Reiches. Nach der politischen Theorie, die, nie systematisch ausgebildet, sich z. B. in Gesetzestexten und der Hofrhetorik ausdrückte, war die kaiserliche Gewalt doppelten Ursprungs: Der »gottgewollte« Basileus (Kaiser), Stellvertreter Christi, war zugleich Auserwählter des Volkes. Seit dem Nikaaufstand (532) wurde seine transzendente Sendung und einzige Verpflichtung zum Vollzug des göttlichen Willens maßgebend. Im Mitkaisertum

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Wirtschaft

Die hohen Ausgaben für Verteidigung und Wohltätigkeitseinrichtungen wurden vorwiegend finanziert durch die Kopf- und Grundsteuer (Annona) sowie zu einem geringeren Teil aus Zöllen und Sondersteuern.

Bis ins 12. Jahrhundert war das Byzantinische Reich der volkreichste christliche

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Weitere Medien

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Quellenangabe
Brockhaus, Byzantinisches Reich. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/byzantinisches-reich