Erster Weltkrieg, globaler Krieg, ausgehend von Europa, in den Jahren 1914–18.

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Vorgeschichte und Kriegsausbruch 1914

Die Vorgeschichte des Ersten Weltkriegs, der »Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts«, ist außerordentlich facettenreich. Unmittelbar auslösendes Moment, seinerseits jedoch wiederum mit einer komplizierten vorangegangenen Entwicklung behaftet (Balkanfrage), war die südslawische Nationalbewegung auf dem Balkan. Sie war im 19. Jahrhundert mit dem Osmanischen Reich und nach dessen Verdrängung aus Europa im 1. Balkankrieg (1912/13) mit Österreich-Ungarn in Konflikt geraten. Dieser sich zuspitzende Konflikt führte zur Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand und seiner Frau durch den serbischen Nationalisten Gavrilo Princip im Attentat von Sarajevo

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Die militärische Dimension des Krieges

Kampfhandlungen fanden wegen der globalen Ausdehnung des Mächtesystems auf fast allen Kontinenten und den meisten großen Meeren, daneben auch schon im Luftraum statt. Schwerpunkt der Kämpfe zu Land war Europa mit je zwei Hauptfronten (West- und Ostfront) und Nebenfronten (Südosten mit wechselnden Schauplätzen: Serbien, Rumänien, Thessalonikifront; Südfront: Italien, ab 1915). Hinzu kamen als Verlängerung der Südostfront drei Fronten des Osmanischen Reichs: gegen Russland im Kaukasus und in Armenien, gegen Großbritannien in Irak und an der Suezfront (beziehungsweise ab Ende 1917

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Die politische Dimension des Krieges

Der Erste Weltkrieg hatte als ein reiner Machtkrieg begonnen, gewann aber durch die russische Revolution 1917, den Kriegseintritt der USA und die »Vierzehn Punkte« des amerikanischen Präsidenten W. Wilson sowie mit der Forderung nach nationaler Selbstbestimmung und durch die soziale Revolution in den meisten Krieg führenden Staaten als Antwort von unten auf den Krieg eine neue politische Dimension: Die Mittelmächte unter der Führung Deutschlands waren überwiegend einem mehr oder minder autoritären monarchischen Regierungssystem verhaftet.

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Thomas Woodrow Wilson. Er war der

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Kriegswirtschaft und Finanzierung

Gleich zu Beginn des Krieges verhängte Großbritannien über die Mittelmächte eine wirtschaftliche Blockade, sodass das Deutsche Reich und seine Verbündeten vom Weltmarkt ausgeschlossen waren. Wichtige, für die Kriegführung notwendige Rohstoffe, wie z. B. Salpeter aus Chile, mussten ersetzt werden. Die von den Chemikern F. Haber und C. Bosch entwickelte synthetische Stickstoffgewinnung konnte diesen kriegsentscheidenden

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Friedensschlüsse und Bilanz

Nach den Sonderfriedensschlüssen der Mittelmächte mit Sowjetrussland (Brest-Litowsk, 3.3.1918) und Rumänien (Bukarest, 7.5.1918) sowie nach den Waffenstillstandsabkommen der Alliierten mit Bulgarien (29.9.), dem Osmanischen Reich (30.10.), Österreich-Ungarn

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Literatur

E. v. Mantey u. a., (Hrsg.), Der Krieg zur See 1914–1918 (1920–66)
Les armées françaises dans la Grande Guerre, 11 Bde. (Paris 1922–39)
Der Weltkrieg 1914–1918. Die militärischen Operationen zu Lande, 14 Bde. (1925–1944)
Reichsarchiv (Hrsg.), Kriegsrüstung u. Kriegswirtschaft, 2 Bde. (1930)
E. Glaise v. Horstenau (Hrsg.), Österreich-Ungarns letzter Krieg 1914–1918, 10 Bde.
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Quellenangabe
Brockhaus, Erster Weltkrieg. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/erster-weltkrieg