C. de Montesquieu plädierte mit seinem Briefroman »Lettres persanes« (1721; deutsch u. a. als »Persische Briefe«) durch die Gegenüberstellung von orientalischen und europäischen Wertvorstellungen für kulturelle Toleranz; gleichzeitig deutete er durch die Haremsrevolte in der Heimat der beiden persischen Reisenden die Befreiung der Frau aus den Fesseln des Patriarchats an. Er prägte das neuzeitliche historische Denken, indem er (anders als z. B. noch Bossuet) Geschichte nicht mehr als Schauplatz göttlicher Vorsehung, sondern aus geografischen und gesellschaftlichen Bedingungen heraus verstand. Ebenso basiert seine Staatstheorie

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Quellenangabe
Brockhaus, Die Blütezeit der Aufklärung. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/französische-literatur/18-jahrhundert-aufklärung-und-klassizismus/die-blutezeit-der-aufklärung