Hinduismus
Hinduismus der, -, im Westen gebildete Bezeichnung für die traditionellen religiösen und gesellschaftlichen Strukturen und Institutionen der Inder. Primär ist »Hinduismus« eine sozioreligiöse Bezeichnung des Lebens innerhalb der Kasten des indischen Kastensystems, das durch eine Vielzahl religiöser Traditionen geprägt ist (Hindu).
Der Hinduismus entstand aus der Verschmelzung der polytheistischen vedisch-brahmanischen Religion der arischen (indogermanischen) Einwanderer (zweite Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr.) mit den nicht arischen Religionen des Industals, des dravidischen Südindien u. a. und wurde durch die Glaubensformen von Neueinwanderern und Nachbarvölkern
(81 von 573 Wörtern)Verbreitung
Auf dem indischen Subkontinent setzte sich der Hinduismus gegenüber dem bis um die Mitte des 1. Jahrtausends n. Chr. vorherrschenden Buddhismus durch, der in der Folge bis auf kleine Minderheiten in Nordwestindien (Ladakh) und im östlichen Himalaja (Bhutan, Sikkim, Arunachal Pradesh) von diesem verdrängt wurde. Im 12. Jahrhundert zur vorherrschenden Religion Indiens geworden, wurde
(51 von 360 Wörtern)Lehre
Das religiös-soziale System des Hinduismus ist begleitet von der Anschauung, dass alle Lebewesen in dieser in ständigem Entstehen und Vergehen begriffenen Welt eine »Hierarchie« des Seins bilden, die bei den Pflanzen beginnt und bei
(34 von 237 Wörtern)Kastensystem
Die Kastenzugehörigkeit im Rahmen des indischen Kastensystems wird durch die Geburt bestimmt und stellt ein besonderes Merkmal der Hindu-Gesellschaft dar. Dies ist nach indischer
(24 von 167 Wörtern)Götter
Das Pantheon ist ebenso umfangreich wie vielgestaltig. Verehrt werden die verschiedensten Dorfgottheiten, Könige und Heilige, Heroen, Geister und Dämonen. In den Mythologien der heiligen Schriften treten die Götter der vedischen Zeit, meist mit besonderen Attributen versehen, als Schirmherren von Naturelementen und -vorgängen sowie vielfältiger Lebenserscheinungen auf:
(46 von 325 Wörtern)Kosmologie
Der Hinduismus hat auch detaillierte mythologische und philosophische Vorstellungen über die Beschaffenheit des Kosmos entwickelt, die im Einzelnen oft abweichend, doch morphologisch eine gleichartig inspirierte Konzeption zeigen. Die Welt als solche ist
(32 von 222 Wörtern)Kultus
Der Hinduismus kennt, verbunden mit der Verehrung der Götter, von Tieren (Kuh, Affe, Elefant, Schlange) und Naturelementen (u. a. Steine und Pflanzen, z. B. Lotos), eine Vielfalt von im Haus (Rites de Passage) und im Tempel verrichteten Kulten. In den Riten bestehen schon
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