Klonen, das Herstellen gleichartiger, genetisch identischer Nachkommen einer Zelle oder eines Organismus. Die identische Vermehrung von DNA wird dagegen meist als Klonieren oder Genklonierung bezeichnet.

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Methoden des künstlichen Klonens

Prinzipiell gibt es zwei verschiedene Methoden, höhere Organismen, wie Säugetiere oder Menschen, zu klonen, die künstliche Mehrlingsbildung (Embryonensplitting) und den Zellkerntransfer.

Beim Embryonensplitting wird ein durch künstliche Befruchtung entstandener junger Embryo in Einzelzellen aufgeteilt und

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Ziele beim reproduktiven Klonen von Tieren

Mithilfe des Zellkerntransfers wurde 1996 von schottischen Wissenschaftlern das Schaf Dolly erzeugt und im darauffolgenden Jahr der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Motivation zum Klonen ergab sich aus dem eigentlichen Züchtungsziel, dem sogenannten

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Risiken beim reproduktiven Klonen von Tieren

Die Erfolgsraten beim Zellkerntransfer sind gering. So wurden, um Dolly zu erzeugen, 277 Eizellen verbraucht. Üblicherweise sterben 60 bis 90 % der fusionierten Eizellen, bevor sie eingepflanzt werden können. Inzwischen sind die Ausbeuten verbessert und Klone von

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Reproduktives Klonen von Menschen

Das reproduktive Klonen ist gegenwärtig auf Tiere beschränkt. Lebensfähige Menschen zu klonen wird international als ethisch inakzeptabel abgelehnt und ist in den meisten Ländern verboten. Allerdings gibt es immer wieder Meldungen über einzelne Firmen oder Wissenschaftler, deren explizites Ziel es ist, Menschen

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Therapeutisches Klonen

Viele Hoffnungen werden in die Erforschung und Nutzung embryonaler Stammzellen (ES) gesetzt. Mit diesen versuchen Wissenschaftler Gewebe zu züchten, die als Ersatz für kranke Organe Verwendung finden könnten. Embryonale Stammzellen sind die inneren Zellen einer Blastozyste, also eines Embryos, der 4 bis 6 Tage alt ist. Diese Zellen sind pluripotent, d. h. ihr endgültiger

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Embryonale Stammzellen anderer Herkunft

In Deutschland und anderen Ländern ist das therapeutische Klonen durch das Embryonenschutzgesetz verboten, zudem war es lange Zeit technisch gar nicht durchführbar. Daher werden in der Forschung embryonale Zellen von überzähligen Embryonen aus künstlichen Befruchtungen verwendet, die von

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Adulte Stammzellen

Stammzellen können nicht nur aus Embryonen gewonnen werden, sondern auch aus vielen ausgewachsenen Geweben und Organen. Diese adulten Stammzellen dienen dort als ständige Nachschubquelle für abgestorbene Zellen oder

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Neonatale Stammzellen aus Nabelschnurblut

Eine weitere Quelle für Stammzellen ist Nabelschnurblut, das gleich nach der

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Rechtliche Aspekte

Von entscheidendender Bedeutung für die rechtliche Beurteilung des Klonens ist die Differenzierung zwischen therapeutischem und reproduktivem Klonen.

Die Zulässigkeit des therapeutischen Klonens wird national wie international nicht einheitlich bewertet, wohingegen das reproduktive Klonen nach überwiegender Einschätzung unzulässig sein soll. Sowohl das Zusatzprotokoll zum Europarats-Übereinkommen über Menschenrechte und Biomedizin über das Verbot des Klonens von menschlichen Lebewesen aus dem Jahre 1998 als auch die – rechtlich unverbindliche – UNESCO-Erklärung zum Humangenom aus dem Jahre 1997

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Werke

Weiterführende Literatur:

C. Revermann u. L. Hennen: Das maßgeschneiderte Tier. Klonen in Biomedizin
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Quellenangabe
Brockhaus, Klonen. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/klonen