Martin Luther
Luther, Martin, Theologe, * 10.11.1483 in Eisleben, † 18.2.1546 in Eisleben.
Luther löste
(13 von 56 Wörtern)Leben und Wirken
Seine Schulbildung erhielt Luther in Mansfeld, Magdeburg und Eisenach. Seit 1501 besuchte er die Universität Erfurt, absolvierte die Artistenfakultät und begann 1505 nach dem Magisterexamen auf Wunsch seines Vaters das Studium der Jurisprudenz, das er jedoch bereits nach zwei Monaten abbrach. Der Sinneswandel ist nach Überlieferung auf das Erlebnis eines schweren Gewitters zurückzuführen, in das Luther auf seinem Rückweg nach Erfurt geriet: Ein Blitz schleuderte ihn zu Boden, in Todesangst rief er die heilige Anna an und gelobte Mönch zu
(80 von 1318 Wörtern)Lehre
Luthers Theologie ist Kreuzestheologie, Basis seines theologischen Denkens die Erfahrung der Rechtfertigung des Sünders allein durch den Glauben. Die Stellung des Menschen vor Gott gründet sich nicht in einer (sittlichen) Leistung, sondern allein in der gläubigen Hinnahme des gerechten Urteils Gottes über ihn. Wenn der Mensch sein Ungenügen und sein Versagen erkennt, sich vor Gott als Sünder bekennt und ihn um Barmherzigkeit und Gnade anruft, dann darf er sich – trotz all seiner
(72 von 512 Wörtern)Literarisch-sprachliche Leistung
Bis 1520 schrieb Luther gleichermaßen häufig lateinisch und deutsch, was sich v. a. auch in seinen Briefen niederschlug. Einen entscheidenden Beitrag zur Förderung der deutschen Sprache leistete die Drucklegung von Luthers Werken: Von den 1523 erschienenen 935 deutschen Drucken entfallen 392 auf Schriften Luthers; allein seine Bibelübersetzung (Bibel) erschien bis zu seinem Tod (1546) in über 400 Ausgaben.
Dieser große Erfolg beruhte v. a. auf Luthers Sprachauffassung und seiner »Worttheologie« (W. Lenk), welche die deutsche Sprache gleichberechtigt neben die drei bis dahin ausschließlich
(80 von 595 Wörtern)Lutherforschung
Das wichtigste Ereignis für die moderne Luther-Forschung war das allmähliche Bekanntwerden der Frühvorlesungen von 1513 bis 1518, teils in Luthers Originalmanuskript, teils in Nachschriften; sie standen bis in jüngste Zeit im Vordergrund der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Luther. Besondere Bedeutung kam dem Erscheinen der »Gesammelten Aufsätze zur Kirchengeschichte« (1921) von K. Holl zu, mit denen die »Luther-Renaissance« begann. Die Anregungen Holls wurden von einer weitverzweigten Schule aufgenommen und weiter ausgebaut;
(68 von 480 Wörtern)Literatur
Schriftenverzeichnisse:
Biografien, Sammelwerke: