Marxismus-Leninismus, inoffizielle Abkürzung ML, seit Anfang des 20. Jahrhunderts eine der Hauptströmungen des Marxismus; im Gegensatz zum sogenannten »westlichen Marxismus«, der von Intellektuellen ohne politische Macht entwickelt wird, ist der Marxismus-Leninismus von

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Sowjetmarxismus

Der Sowjetmarxismus geht auf Lenins Interpretation und Weiterentwicklung des Marxismus der 1890er-Jahre zurück. In seiner Schrift »Materialismus und Empiriokritizismus« (1908) vertritt Lenin einen erkenntnistheoretischen Realismus; er nimmt in partiellem Anschluss an die französischen Materialisten des 18. Jahrhunderts (C. A. Helvétius, P. H. T. d'Holbach, J. O. de La Mettrie) an, dass die Außenwelt unabhängig von menschlichem Bewusstsein und Empfindung bestehe, sich jedoch darin »widerspiegele« (Widerspiegelungstheorie). Das menschliche Denken könne sich der absoluten Wahrheit nähern, weshalb die kantsche Annahme eines »Dings an sich« sinnlos sei. Lenins

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Ideologische Kontroversen im Marxismus-Leninismus

Mit der Entstalinisierung (1956) traten in der kommunistischen Staatenwelt zunehmend Systemkritiker hervor, die eine Liberalisierung des Sowjetsystems forderten.

Tito und seine Kampfgefährten E. Kardelj und M. Djilas beanspruchten, unter Berufung auf die ursprüngliche marxsche Lehre einen Kommunismus

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Quellenangabe
Brockhaus, Marxismus-Leninismus. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/marxismus-leninismus