Ost-West-Konflikt, historisch-politischer Begriff für die Systemauseinandersetzung zwischen der Sowjetunion und den unter ihre Vorherrschaft geratenen kommunistischen Staaten (aus eurozentrischer Sicht v. a. im Osten gelegen; Ostblock) einerseits und der von den USA geführten

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Vorgeschichte

Das gesellschaftlich-ideologische Konfliktpotenzial des Ost-West-Konflikts reicht in seinen Anfängen zurück bis in die Endphase des Ersten Weltkriegs. Dem im Zuge der Oktoberrevolution von 1917 in Russland auf marxistisch-leninistischer Basis umgesetzten revolutionären Gesellschaftsmodell trat zur gleichen Zeit der Wille parlamentarisch-demokratisch aufgebauter

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Erste Hauptphase

Schon am Ende des Zweiten Weltkriegs (1945) zeichnete sich das Zerbrechen der Kriegskoalition zwischen der UdSSR und den Westmächten ab, schlug aber erst in der Folge der Sowjetisierung der Staaten Ostmittel- und Südosteuropas mit der Verkündung der Truman-Doktrin (1947) in den Kalten Krieg um. Der amerikanische Präsident H. S. Truman leitete die Politik des Containments ein, um der auf Ausdehnung der sowjetischen Einflusssphäre gerichteten

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Zweite Hauptphase

Die kurze, letztlich nur atmosphärische Entspannungsphase endete 1958 mit der zweiten Krise um Berlin (Berlinfrage), die im August 1961 mit dem Bau der Berliner Mauer ihren Höhepunkt fand und die die zweite Hauptphase des Kalten Krieges einleitete. Als die UdSSR auf Kuba, d. h. in unmittelbarer Nähe der USA, 1962 eine Militär- und Raketenbasis errichten wollte, geriet der Ost-West-Konflikt an den Rand einer militärischen Auseinandersetzung einschließlich des Einsatzes von Atomwaffen (Kubakrise). Durch geschickte Diplomatie gelang es dem amerikanischen Präsidenten J. F. Kennedy

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Dritte Hauptphase

Die Reaktion des »Westens« auf die ČSSR-Intervention 1968 fiel zwiespältig aus: öffentliche Empörung in Kundgebungen und Medien einerseits und eine gegenüber der UdSSR und ihren Verbündeten diplomatisch vorgetragenen Kritik andererseits bestätigten den Status quo der Aufteilung der

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Das Ende des Ost-West-Konflikts

Nach dem Amtsantritt M. S. Gorbatschows als Generalsekretär der KPdSU (1985) entspannte sich das Ost-West-Verhältnis wieder. Dabei war von großer Bedeutung, dass sich in den 1980er-Jahren das politische Gewicht der Weltmächte relativiert hatte

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Quellenangabe
Brockhaus, Ost-West-Konflikt. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/ost-west-konflikt