Portugal, amtlich portugiesisch República Portuguesa [-ˈgesa], deutsch Portugiesische Republik, Staat

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Landesporträt

Portugal ist eine semipräsidentielle Demokratie im Südwesten Europas, die auch die Inselgruppen Madeira und Azoren einschließt. Das Land grenzt im Westen und Süden an den Atlantik. Einziger Nachbar auf der Iberischen Halbinsel ist Spanien.

Im gebirgigeren Norden ist das Klima atlantisch

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Geografie

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Landschaft

Portugal umfasst den Westteil der Iberischen Halbinsel (grenzt an den Atlantischen Ozean und Spanien), die Azoren und Madeira.

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Madeira. Die Hauptinsel der gleichnamigen portugiesischen Inselgruppe. Die Küstenfelsen Madeiras zählen zu den höchsten der Erde.

Portugal

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Klima

Das Klima ist durch seinen von Norden nach Süden zunehmenden mediterranen Charakter sowie durch die von Westen

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Vegetation

Portugal gehört zur natürlichen Waldregion. Laubabwerfende (besonders Eichenarten) im Nordwesten und immergrüne Arten (darunter Korkeichen) kennzeichneten die

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Gesellschaft

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Bevölkerung

Die Bevölkerung besteht fast ausschließlich aus Portugiesen. 1974–76 kamen über 600 000 Portugiesen aus den ehemaligen afrikanischen Besitzungen zurück ins Mutterland (Retornados). Durch Zuwanderung u. a. von autochthoner

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Religion

Die Verfassung (Artikel 41) garantiert die Religionsfreiheit. Staat und Kirche sind seit 1911 gesetzlich getrennt. Alle Religionsgemeinschaften sind rechtlich gleichgestellt. Die in der Verfassung von 1933 de facto gegebene Stellung der katholischen Kirche als Staatskirche wurde durch die Verfassung von 1976 aufgehoben.

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Politik und Recht

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Politik

Nach der am 25. 4. 1976 in Kraft getretenen Verfassung (mehrfach revidiert) ist Portugal eine demokratische Republik. Staatsoberhaupt, Oberbefehlshaber

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Nationalsymbole

Die Nationalflagge wurde nach der Revolution 1910 eingeführt und am 30. 6. 1911 angenommen. Dem roten Tuch wurde am Liek ein grüner Streifen von einem Drittel der Flaggenbreite aufgelegt. Auf

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Parteien

Einflussreichste Parteien sind der Partido Socialista (PS, deutsch Sozialistische Partei, gegründet 1973, sozialdemokratisch), der rechtsliberale

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Gewerkschaften

Die Gewerkschaftsbewegung ist in zwei konkurrierenden Dachverbänden organisiert. Der Confederação Geral

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Militär

Nach Abschaffung der Wehrpflicht (2004) beträgt die Gesamtstärke der Armee rd.

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Recht

Der Gerichtsaufbau ist dreistufig mit dem Obersten Gerichtshof (Supremo Tribunal de Justiça) in Lissabon

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Verwaltung

Portugal ist in 18 Verwaltungsdistrikte (Festland) und 2 Autonome Regionen (Azoren

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Bildungswesen

Im Jahr 1986 wurde ein neuer gesetzlicher Rahmen für das portugiesische Bildungswesen geschaffen, die Reformen wurden ab 1990 intensiviert. Das Verhältnis zwischen öffentlicher und

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Medien

Meinungs- und Pressefreiheit sind von der Verfassung geschützt. Die Medienlandschaft ist, auch regional, vielfältig. Eine starke Stellung haben öffentlich-rechtliche Rundfunksender sowie die Medienunternehmen Global

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Wirtschaft

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Wirtschaft

Mit einem Bruttonationaleinkommen (BNE) je Einwohner von (2017) 19 820 US-$ gehört Portugal zu den Mitgliedsländern der EU und der OECD mit einem leicht unterdurchschnittlichen Entwicklungsniveau. Der Internationale Währungsfonds nahm Portugal 1989 in die Gruppe der Industrieländer auf.

Der nach der Nelkenrevolution eingeschlagene Weg zum Sozialismus

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Landwirtschaft

Trotz eines starken Rückgangs sind in der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei (2015) noch immer 8,0 % aller Beschäftigten tätig (1980: 27,0 %); ihr Beitrag zum BIP liegt bei 2,4 % (1980: 10,3 %). Der Agrarsektor gilt als relativ rückständig. Schlechte Bodenqualität, periodische Dürren, geringe Betriebsgrößen und veraltete Bearbeitungsmethoden sind die wesentlichen Ursachen dafür, dass Portugal einen

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Dienstleistungssektor

Im Dienstleistungssektor sind (2015) 67,8 % aller Beschäftigten tätig (1980: 36 %); sein Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) erreicht

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Bodenschätze

Portugal verfügt über nur wenige bedeutende Bodenschätze. Die Lagerstätten (z. B. von

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Energiewirtschaft

Zur Deckung des Energiebedarfs ist Portugal weitgehend auf Importe angewiesen. 58,3 %

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Industrie

Im sekundären Sektor (einschließlich Bergbau, Energie- und Bauwirtschaft) erwirtschaften (2015) 24,2 % der Erwerbstätigen 21,9 % des BIP (1980: 37 % beziehungsweise 40,2 %). Die verarbeitende Industrie ist vorwiegend

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Verkehr

Die Verkehrsinfrastruktur ist weitgehend auf die Küste orientiert und weist bis heute deutliche Lücken auf. Das überregionale Straßennetz umfasst rd. 14 310 km, davon sind 3 065 km Autobahn gebührenpflichtig. Wichtigste Verbindung ist die Nord-Süd-Autobahn von

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Geschichte

Zu Vorgeschichte, Altertum und Frühmittelalter Iberische Halbinsel.

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Die Anfänge bis zur Errichtung des Königtums

Nach der römischen Herrschaft (Lusitania) gehörte der nördliche Teil des heutigen Portugal zum Königreich der Sweben (Hauptstadt: das heutige Braga), der Süden war Teil des

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Das Haus Burgund

1143 erkannte Alfons VII. von Kastilien-León die Unabhängigkeit Portugals unter der burgundischen Dynastie an, die sich der Lehnshoheit des Papstes unterstellte. Alfons I. erreichte die Befreiung des Südwestens von der maurischen Herrschaft (Einnahme von Lissabon mithilfe deutscher, englischer, flämischer und französischer Kreuzfahrer, 1147). Aber erst ein Jahrhundert später, mit der Rückgewinnung der Algarve und dem kastilischen Verzicht auf diese Provinz (1267, endgültige, bis heute geltende Grenzfestlegung mit

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Das Haus Avis

Johann I. (1385–1433) errang den entscheidenden Sieg gegen Kastilien am 14. 8. 1385 bei Aljubarrota (bei Batalha) mit englischer Unterstützung. Das Bündnis mit England wurde 1386 durch den sogenannten Windsorvertrag bekräftigt. Güter und Titel der nach der Schlacht geflüchteten Adligen wurden nach Verdienst an eine neu entstehende Adelsschicht bürgerlichen Ursprungs verteilt; sie durften nur an den ältesten legitimen Sohn vererbt werden und mussten jeweils bei Regierungsantritt eines neuen Königs bestätigt werden. Das Bürgertum wurde stärker an der Verwaltung des Staates und der

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Die Personalunion mit Spanien

Auch während der Personalunion mit Spanien bestand die portugiesische Eigenständigkeit fort. Portugiesisch blieb Amtssprache, unter Vizekönigen behielten

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Das Haus Bragança

Johann IV. (1640–56), Gründer der Dynastie Bragança, sicherte die Unabhängigkeit Portugals durch Verträge mit Frankreich, den Niederlanden und England, durch den Aufbau der Armee und der Flotte sowie den Ausbau der Festungen. Die von F. Graf von Schomberg (eigentlich Frierich Hermann von Schönberg, * 1615, † 1690) reformierte Armee musste mit englischer und französischer Unterstützung noch bis 1668 kämpfen, ehe Spanien im Frieden von Lissabon die Unabhängigkeit Portugals anerkannte. Peter II. (1683–1706, seit 1667 Regent) versuchte, mithilfe einer merkantilistischen Wirtschaftspolitik Manufakturen aufzubauen und Portugal

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Die erste Republik

Im April 1911 vollzog die neue Republik die Trennung von Staat und Kirche. Am 31. 8. trat die republikanische

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Die zweite Republik

Carmona berief 1928 A. de Oliveira Salazar zum Finanzminister und 1932 zum Ministerpräsidenten. Dieser schuf durch die Verfassung von 1933 einen ständisch-autoritären Staat

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Die dritte Republik

Am 25.4.1974 erfolgte durch die oppositionelle Offiziersgruppe Bewegung der Streitkräfte (Movimento das Forças Armadas, MFA) ein unblutiger Staatsstreich, der zum Sturz des Regimes führte (»Nelkenrevolution«).

Nelkenrevolution – ein Putsch für die Demokratie

Unter General A. S. Ribeiro de Spínola formierte sich eine siebenköpfige Militärjunta, deren Ziel die Schaffung einer pluralistischen Demokratie und die Entkolonialisierung war. Politische Gefangene wurden freigelassen, die geheime Staatspolizei aufgelöst, die Neugründung von Parteien gefördert. Exilpolitiker kehrten zurück, so u. a. M. Soares und A. Barreinrinhas Cunhal. Die Überseeterritorien

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Kultur

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Literatur

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Quellenangabe
Brockhaus, Portugal. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/portugal