Rationalisierung, als in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit verschiedenen Bedeutungen verwendeter Sammelbegriff bezeichnet Rationalisierung allgemein Maßnahmen

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Begriff und Formen der Rationalisierung

Unterscheiden lassen sich der technisch-wirtschaftliche und der gesellschaftliche Zusammenhang der Rationalisierung. Mit der technisch-wirtschaftlichen Rationalisierung befassen sich v. a. Betriebswirtschaftslehre und Verwaltungswissenschaft, auch die Industrie- und Organisationssoziologie. Während früher das private Unternehmen im Zentrum des wissenschaftlichen Interesses an Rationalisierung stand, ist es heute allgemein die betriebliche Leistungserstellung in privaten wie öffentlichen Unternehmen und Organisationen (u. a. Behörden). In diesem Bereich umfasst Rationalisierung alle Bemühungen um einen planvollen, auf technische Effektivität

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Entwicklung der technisch-organisatorischen Rationalisierung

Das private Unternehmen bildet für M. Weber und W. Sombart den rationalen organisatorischen Kern der kapitalistischen Wirtschaft. In ihr herrscht nach Sombart der ökonomische Rationalismus ganz losgelöst von der Person des Inhabers und des Personals. Nur der okzidentale Kapitalismus hat nach Weber den kontinuierlichen »Erwerbsbetrieb« mit »rationaler Buchführung«, »rationaler Arbeitsorganisation« und »rationaler Technik« hervorgebracht.

Rationalisierung als Inbegriff für technische und organisatorische Rationalisierungsprozesse mit wirtschaftlicher Zielsetzung taucht zwar erst in den 1920er-Jahren bei Friedrich von Gottl-Ottlilienfeld (* 1868,

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Technisch-organisatorische Rationalisierung in der Gegenwart

Unter dem Einfluss des sich durch die Globalisierung der Märkte vielfach verschärfenden Wettbewerbs gewinnt die technisch-organisatorische Rationalisierung seit Ende der 1970er-Jahre eine neue Qualität. Veränderte Nachfragestrukturen stellen die standardisierte Massenproduktion infrage, der verstärkte Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik sowie

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Gesellschaftliche Rationalisierung

Rationalisierung ist der theoretische Schlüsselbegriff in M. Webers universalhistorischer Erklärung der Modernisierung alteuropäischer Gesellschaften. Deren Übergang in kapitalistische Gesellschaften ist durch einen gesellschaftlichen Rationalisierungsprozess mit folgender Kernstruktur gekennzeichnet: kontinuierlicher, rationaler Erwerbsbetrieb mit freien Arbeitskräften und Wirtschaftlichkeitsrechnung; rationaler Staat mit bürokratischer Verwaltung; formales Recht als

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Literatur

F. W. Taylor: Die Grundzüge wissenschaftlicher Betriebsführung (aus dem Englischen, 1913; Nachdruck
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Quellenangabe
Brockhaus, Rationalisierung (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften). http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/rationalisierung-wirtschafts-und-sozialwissenschaften