Renaissance
Renaissance [rənεˈsãːs; französisch, eigentlich »Wiedergeburt«] die, -, kulturgeschichtlicher Begriff, bezeichnet ursprünglich die Zeit
(13 von 110 Wörtern)Renaissance als Epochenbegriff
Renaissance als Epochenbegriff ist von Historiografen des 19. Jahrhunderts wie J. Michelet und J. Burckhardt geprägt worden; die damit verbundene Vorstellung der Wiedergeburt ist aber viel älter und als »regeneratio«, »restauratio«, »restitutio« im 14. und 15. Jahrhundert in Italien vielfach belegt. Das Wesentliche daran ist die Auffassung des Geschehens als einer Wende von der Vernichtung zum Werden; Symbol der Lehre vom »ordo renascendi« ist der Vogel Phönix, ein Symbol, das seit der Antike stete Wirkungskraft gehabt hat. In diesem Sinn entwickelten, ohne das Wort
(80 von 598 Wörtern)Grundzüge des Renaissance-Zeitalters
Die in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts festzustellende Ausbildung von neuen, an die Antike angelehnten Kulturinhalten und -formen ging mit der Loslösung aus der mittelalterlichen Gebundenheit in der kirchlichen und feudalen Ordnung einher. Die damit verbundene gesellschaftliche Umstrukturierung ließ eine v. a. städtische Kultur entstehen, die nicht mehr nur vom Adel, sondern verstärkt vom Bürgertum getragen wurde. Neben den Klerus – den Bildungsträger des Mittelalters – traten die Laien.
Das Geburtsland der Renaissance war Italien, wo man für die Früh-Renaissance den eigenen Begriff des
(80 von 677 Wörtern)Literatur und Theater
Wie tonangebend die italienische Renaissance auf das übrige Europa wirkte, zeigt deutlich die Belletristik der Zeit, die eine Wiederaufnahme und Erneuerung der antiken Kunstformen auf allen Gebieten brachte (Epos, Lyrik, Satire, Epigramm; Biografie, historische Erzählung, Dialog und literarischer Brief). Die Neuschöpfungen der Italiener, das Sonett und die Novelle, wurden auch in den anderen europäischen Sprachen beliebt und nachgeahmt. Das Epos erlebte eine letzte Blüte (L. Ariosto, L. Vaz de
(67 von 477 Wörtern)Musik
In der Musik des 16. Jahrhunderts findet sich renaissancehaft-humanistisches, an der Antike orientiertes Denken bei Musiktheoretikern wie F. Gaffori, H. Glareanus, G. Zarlino, N. Vicentino und V. Galilei, die zunehmend literarische Zeugnisse antiker Musikauffassung und Musiktheorie studierten und verarbeiteten und von daher die Musikpraxis bereicherten und erneuerten. Im Bereich der praktischen Musik kann jedoch von Renaissance nur sehr bedingt gesprochen werden, da die antike Musik selbst nicht erhalten ist und daher nicht »wieder geboren« werden konnte. Aber es gibt die Renaissancehaltung der Musik, die mit der
(80 von 1013 Wörtern)Bildende Kunst
Das Lebensgefühl des Renaissancemenschen fand seinen beredtsten Ausdruck in der bildenden Kunst Italiens. Hier löste der neue, an der Antike geschulte Stil um 1420 die Gotik ab (Frührenaissance), erreichte um 1500 seinen Höhepunkt (Hochrenaissance) und ging ab 1520 seinem Ende entgegen (Spätrenaissance, meist dem Manierismus gleichgesetzt).
(76 von 3485 Wörtern)Literatur
Allgemeines: