Rohstoffe, allgemeine Bezeichnung für diejenigen Bestandteile der Natur, die von Menschen gezielt angeeignet und genutzt werden. Dazu gehören zunächst alle mineralischen Rohstoffe, die durch langzeitige geologische Prozesse entstanden sind. Weiter zählen alle organischen Rohstoffe dazu, die in der

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Vorräte, Verfügbarkeit und Nutzung

Rohstoffe sind aus geologisch-mineralogischen, klimatischen oder biologischen Gründen ungleichmäßig über die Erde verteilt. Je nach Entstehungsbedingungen (z. B. in Sedimenten oder vulkanischen Gesteinen) oder nach Wachstumsanforderungen (Temperatur, Bodenqualität) ergeben sich besonders vorteilhafte Standorte für Abbau (Lagerstätten) oder Ernte. – Die Größe eines Vorrats an Rohstoffen kann nur geschätzt werden. Als Rohstoffreserven bezeichnet

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Wirtschaftliche Gesichtspunkte

Nicht nachwachsende Rohstoffe wurden bislang überwiegend von rohstoffarmen, aber technologiereichen Industrieländern nachgefragt und haben auch heute noch einen bedeutenden Anteil am Welthandel. Die Weiterverarbeitung erfolgt häufig nicht in den Förder- beziehungsweise Anbauländern, was sowohl auf technologischen Vorsprung als auch auf handelspolitische Beschränkungen seitens der Industriestaaten zurückzuführen ist. Immer mehr Förderländer errichten aber eine eigene Verarbeitungsindustrie (z. B. Raffinerien, Grundstoffchemie), um sich einen höheren Anteil an der Wertschöpfung zu sichern. Während die Mengen an geförderten Rohstoffen seit Jahren mindestens gleich

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Soziale, politische und rechtliche Aspekte

Die Sicherung des Zugriffs auf wichtige Rohstoffe wurde und wird von zahlreichen Konflikten und Kriegen begleitet. Aufgrund der strategischen Bedeutung von Rohstoffen betreiben die industrialisierten Nationen seit Jahrzehnten entsprechende Rohstoffsicherungsstrategien. Die Bundesregierung unterstützt die Rohstoffaktivitäten der Wirtschaft durch Hermes-Bürgschaften u. a. flankierende Maßnahmen, z. B. die Förderung von Explorationsvorhaben im In- und Ausland. Im Gegensatz zu anderen importabhängigen Verbrauchsländern wie den USA, Frankreich, Japan oder Russland werden aber keine nationalen Rohstoffreserven aufgebaut (Ausnahme Erdöl). Die Analyse von ausgewählten Rohstoffmärkten zeigt, dass derzeit

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Rohstoffe und Umwelt

Die Weltwirtschaft gleicht einem Durchflusssystem, bei dem jährlich der Umwelt enorme Mengen von Rohstoffen entnommen und Abfälle beziehungsweise Emissionen in vergleichbaren Größenordnungen zurückgeführt werden. Stoffströme beschreiben dabei den Lebenszyklus, den Stoffe bei der Nutzung durch den Menschen durchlaufen, von der Gewinnung als Rohstoff über Produktion und Gebrauch bis hin zur Entsorgung. Aus Sicht der Umweltverträglichkeit hat sich die

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Werke

Weiterführende Literatur:

Mineralische Rohstoffe und nachhaltige Entwicklung, hg. v. der Bundesanstalt für Geowissenschaften u. Rohstoffe u. a. (1999);
H. Gerhardt:
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Quellenangabe
Brockhaus, Rohstoffe. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/rohstoffe