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Die Herrschaft Peters des Großen

Eine starke Verdichtung des europäischen Interessengeflechts brachte der von Peter I., dem Großen (1682/96–1725), entfesselte Große Nordische Krieg (1700–21), der Schweden endgültig als Vormacht in der Ostsee ablöste und Russland den Weg nach Europa ebnete. Peter eroberte 1710 Riga und Reval und gewann durch Verträge mit den Ständevertretungen (bestätigt im Frieden von Nystad 1721) einen bedeutenden Teil der Ostseeküste (Livland, Estland, Ingermanland, Karelische Landenge mit

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Russland unter Katharina II. und Paul I.

Die europäische Hegemonialstellung der östlichen Kaisermacht, die ihr im Frieden von Teschen (1779) ein Mitspracherecht in den deutschen Angelegenheiten garantierte, wurde endgültig unter Katharina II. (1762–96) begründet. Sie erreichte in den Türkenkriegen

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Das Russische Reich im 19. Jahrhundert – von Alexander I. zu Nikolaus II.

Pauls durch eine Palastrevolution an die Macht gelangter Sohn Alexander I. (1801–25) sicherte Russland

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Außenpolitik und restaurative Ordnung nach dem Sieg über Napoleon

Seit dem Wiener Kongress (1815) wurde Alexander I. als Initiator der Heiligen Allianz mit Fürst Metternich zum Wahrer der monarchischen Ordnung in Europa und unterstützte seit 1820 die antiliberale und antirevolutionäre Interventionspolitik.

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Reformpolitik und Expansion nach Osten

Alexander II. (1855–81) leitete in der »neuen Ära« eine folgenreiche Reformpolitik ein. Auf die endlich vollzogene Bauernbefreiung (Aufhebung der Leibeigenschaft der gutsherrlichen Bauern, 1861) folgten 1863 eine begrenzte Universitätsautonomie (1884 wieder durch strenge Staatsaufsicht ersetzt), die Einrichtung gewählter ländlicher Selbstverwaltungseinheiten (Semstwo, 1864), die Modernisierung des Justizwesens (1864), die Lockerung der Zensur (1865), die Reform der städtischen Selbstverwaltung auf der Grundlage des Dreiklassenwahlrechts (1870) und eine Heeresreform mit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht (1874). In der Außenpolitik setzte Russland die Expansion nach

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Innere Konflikte, revolutionäre Bewegung und Sturz der Zarenherrschaft

Der Zarismus scheiterte an den ungelösten inneren Konflikten. Seit etwa 1890 wurde Russland infolge des Eisenbahnbaus, der Schutzzollpolitik des Finanzministers S. J. Witte und steigender Auslandsanleihen von einer beschleunigten Industrialisierung erfasst, ohne allerdings seinen agrarischen Charakter zu verlieren (bis 1917 etwa 80 % Agrarbevölkerung). Die negativen sozialen Begleiterscheinungen ließen sich auch durch Arbeiterschutzgesetze (seit 1882) und durch die Einrichtung einer Fabrikinspektion nicht verhindern. Die Industriearbeiterschaft, die sich nur allmählich aus den vielfachen Bindungen an das Dorf lösen konnte, konzentrierte sich vornehmlich in

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Quellenangabe
Brockhaus, Die Petersburger Periode (1703/12–1917). http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/russische-geschichte/die-petersburger-periode-170312-1917