Nach der Gründung des Bundesstaates (1848) legten sich die politischen Differenzen erstaunlich rasch. Es entstand eine eigentliche Versöhnungsliteratur, deren literarischer Höhepunkt und Abschluss G. Kellers Novelle »Das Fähnlein der sieben Aufrechten« (1861) war. G. Kellers gesamtes erzählerisches Werk ist einem entschiedenen Demokratismus sowie einem auf L. Feuerbach gestützten diesseitigen Weltbild verbunden. Auf einzigartige Weise paart sich darin die Liebe zur Heimat mit dem scharfen Blick für die sozialen Konflikte seiner Gestalten, die mit tiefer Zuneigung, aber auch mit humoristischer oder satirischer Distanz geformt

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Quellenangabe
Brockhaus, Zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts bis 1918: Vom Realismus zur Heimat- und Mundartliteratur. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/schweizerische-literatur/die-literatur-der-deutschen-schweiz/zweite-hälfte-des-19-jahrhunderts-bis-1918-vom-realismus-zur-heimat-und-mundartliteratur