Die rätoromanische Literatur, die angesichts der Vielfalt der schriftsprachlichen Idiome keine Einheit, sondern nur regionale Sonderentwicklungen kennt, beginnt als Frucht von Reformation und Gegenreformation. Die Bibel- und Psalmübersetzungen von J. Bifrun (oberengadinisch), D. Chiampel (unterengadinisch) und Luci Gabriel (* 1597, † 1663; surselvisch) sowie die religiösen Schriften und Lieder der von Disentis ausgehenden Gegenreformation (surselvisch) charakterisieren die Literatur bis zum 19. Jahrhundert: religiöse Ausrichtung, viele Übersetzungen.

Die Reformation führte im 16. Jahrhundert zu den verschiedenen rätoromanischen Schriftsprachen und zur konfessionellen Literatur. Die Geburtsstunde der profanen und

(80 von 828 Wörtern)
Möchten Sie Zugriff auf den vollständigen Artikelinhalt?

Quellenangabe
Brockhaus, Rätoromanische (Bündnerromanische) Literatur. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/schweizerische-literatur/rätoromanische-bundnerromanische-literatur