Schöne, das Schöne [althochdeutsch scōni, ursprünglich »ansehnlich«, »was gesehen wird«, zu schauen], Begriff, mit dem ein Gefallen bekundet wird, der eine hohe ästhetische oder damit verbundene ethische Wertung zum Ausdruck bringt, in der Ästhetik definiert als der höchste ästhetische Wert, der durch bestimmte Eigenschaften eines Objekts oder bestimmte Modalitäten einer sinnlichen Erfahrung verkörpert wird, im Gegensatz zum Hässlichen (hässlich). Das Vermögen, zwischen dem Schönen und dem Hässlichen zu unterscheiden, ist der Geschmack oder die ästhetische Urteilskraft. Das durch Schönheit angeregte

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Dialektik des Schönen

Seit der Antike wird eine eigentümliche Doppelgesichtigkeit des Schönen festgestellt: Schon Platon erkannte eine Differenz zwischen Sein und Schein des Schönen, die darin bestehe, dass etwas objektiv schön sein könne, ohne subjektiv als schön erkannt

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Theorien des Schönen

Der Dialektik des Schönen entspricht eine Dialektik der Theorien des Schönen, die sich in deren historischen Entwicklung darstellt. Hierbei wird das Schöne in folgenden Bedeutungen unterschieden:

Das ideale Schöne: Platon entwickelt seine Konzeption des Schönen in einem Stufenmodell, das von dem niedrigen Schönen in der sinnlichen Wahrnehmung zur Idee des Schönen in der geistigen Erkenntnis als höchster Stufe reicht. Daran anknüpfend gilt das Schöne als Inbegriff höchster Vollkommenheit (als Idee, ein geistig-göttliches Sein) und als ein ideales Prinzip, das sich

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Die Funktionen des Schönen in der Gesellschaft

Dass das Schöne eine soziale Funktion besitzt, war schon von Kant und v. a. Schiller betont worden: Der gleiche Geschmack vereint Menschen und drängt auf kommunikativen Austausch; der Sinn für Schönheit macht den Menschen gesellig und harmonisch und bringt dadurch Harmonie in die Gesellschaft, befördert also Humanität (die dann von Adorno freilich als zwanghaft und gewalttätig denunziert wird). Aber erst in der Gegenwart sind die sozialen Funktionen des Schönen nach dessen Rückzug aus der Kunst umfassend gesehen und beschrieben worden. Es

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Quellenangabe
Brockhaus, Schöne. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/schöne-20