Spanische Literatur
Spanische Literatur, Bezeichnung für Literatur in spanischer (das heißt in kastilischer) Sprache, soweit sie in Spanien verfasst wurde.
(18 von 130 Wörtern)12. bis 15. Jahrhundert
Kulturelle Synthese der mittelalterlichen Literatur
Die Literatur des spanischen Mittelalters war nicht nur wie im übrigen Europa durch das Miteinander einer lateinisch-klerikalen und einer volkssprachlich-laizistischen Kultur geprägt. Für Spanien
(24 von 167 Wörtern)Lyrik und Epik
Ergebnisse dieser Mischkultur sind die ältesten Denkmäler spanischer Dichtung, die in Mozarabisch verfassten Jarchas, zugleich die ältesten Belege für die Liebeslyrik in einer europäischen Volkssprache. Die spätere Liebeslyrik wurde – auch im kastilischen Sprachbereich – in galicischer
(35 von 247 Wörtern)Prosa
Die spanische Prosa entstand am Hof Alfons X., des Weisen, der selbst juristische
(13 von 91 Wörtern)Zwischen Mittelalter und Renaissance
Im 15. Jahrhundert öffnete sich Spanien über Katalonien und Aragonien dem italienischen Einfluss (Dante, F. Petrarca, G. Boccaccio
(15 von 120 Wörtern)16. und 17. Jahrhundert: Siglo de Oro (Goldenes Zeitalter)
Politische und geistige Grundlagen der europäischen Vorrangstellung
Die im europäischen Vergleich früh einsetzende Blütezeit der spanischen Literatur umfasst Renaissance (Regierungszeit Kaiser Karls V.) und Barock (Regierungszeiten
(19 von 134 Wörtern)Lyrik
Zunächst bestimmten Formen, Themen und Bildwelt des italienischen Petrarkismus die Lyrik, so bei Juan Boscán Almogáver (* um 1493, † 1542) und Garcilaso de la
(23 von 158 Wörtern)Romane und Prosaschriften
Die Phase von 1500 bis 1650 war auch die erste Blütezeit des spanischen Romans. Auf französischen höfischen Vorbildern basiert die Flut der abenteuerreichen Ritterromane (»Amadís de Gaula«, spanisch 1508; Amadis von Gaula), die ihrerseits in ganz Europa zahllose Nachahmungen
(39 von 274 Wörtern)Dramatik
Außerordentlich reich war die Bühnendichtung des Siglo de Oro. Zwar waren die Bemühungen um ein dem Geist der Renaissance entsprechendes klassizistisches
(21 von 149 Wörtern)18. Jahrhundert
Publizistik der Aufklärung
Spanien fand nur zögernd Anschluss an das säkularisierte Denken der europäischen Aufklärung, das ihm v. a. über Frankreich und Italien vermittelt wurde. Einen wichtigen Schritt
(24 von 169 Wörtern)Lyrik und Dramatik
Die lyrischen und die Bühnenwerke des 18. Jahrhunderts blieben lange der spätbarocken Tradition verhaftet. Erst die Fabeldichter T. de Iriarte und F. M. Samaniego
(21 von 145 Wörtern)19. Jahrhundert
Die Literatur der Romantik
Die spanische Romantik setzte erst spät (1825–35) ein, als gegen Ende
(11 von 77 Wörtern)Der realistische Roman
Der frühe realistische Roman (Fernán Caballero, »La gaviota«, 1849; deutsch »Die Möwe«) hat seine Ursprünge im Costumbrismo. Der Roman wurde dann im Laufe
(23 von 161 Wörtern)Lyrik und Dramatik
Erfolgreich war seit den 1880er-Jahren das bürgerliche Salon- und Illusionstheater mit J. Echegaray y Eizaguirre und J. Benavente, das
(17 von 116 Wörtern)Das 20. Jahrhundert bis 1975
Die geistige Krise
Die Jahrhundertwende stellte sich mit dem Verlust der letzten wichtigen Kolonien im Jahre 1898 als tief greifende politische, wirtschaftliche und kulturelle Krise dar. Sie ließ die
(26 von 182 Wörtern)Neue Impulse
Die 1920er- und 30er-Jahre zeichneten sich durch undogmatisches Denken und künstlerisches Experimentieren aus. Dabei wurden bei S. Dalí, L. Buñuel, R. Alberti, F. García Lorca häufig die Grenzen zwischen Literatur, Malerei und dem neuen Medium Film
(32 von 248 Wörtern)Die Literatur im Bürgerkrieg und unter der Franco-Diktatur
Der Spanische Bürgerkrieg (1936–39) und die nachfolgende fast vierzigjährige Diktatur prägten das literarische Leben Spaniens entscheidend. Nach dem Zusammenbruch der Republik und der Flucht Hunderttausender beziehungsweise der Ermordung Zehntausender teilte sich das Land in zwei unversöhnliche Parteien: in Sieger und Besiegte.
Zu Letzteren zählten nahezu alle Intellektuellen des Landes. Einige, wie M. Hernández, starben im Gefängnis, andere – wie V. Aleixandre
(59 von 417 Wörtern)Die Entwicklung seit 1975
Das Jahr 1975 (Tod Francos) ist das wichtigste Datum in der jüngeren Geschichte Spaniens – im politischen wie im literarischen Bereich. In den 1960er-Jahren bis Mitte der 1970er-Jahre hatten die neuen Romanciers Lateinamerikas die Gunst des Publikums erobert, während spanische Autoren vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit erzielten. Nach langen Jahren des Kampfes mit der Zensur, in denen sie kaum reisen durften und abgeschottet von
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