Synergetik [zu griechisch synergtēs »Mitarbeiter«, zu synergeĩn »zusammenarbeiten«] die, -, von dem Physiker H. Haken 1969 geprägter Begriff für das von ihm

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Das Konzept der Synergetik

Die im Rahmen der Synergetik betrachteten Systeme werden auf der Ebene der einzelnen Teile, der Mikroebene, durch für sie charakteristische Größen (Variablen) beschrieben. Diese werden zu einem Zustandsvektor zusammengefasst, dessen zeitliche Veränderung durch Evolutionsgleichungen beschrieben wird. Mathematisch handelt es sich dabei um Systeme von nichtlinearen, partiellen, stochastischen Differenzialgleichungen, die aus fundamentalen Gesetzmäßigkeiten oder aus Modellen hergeleitet werden können.

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Synergetik: Weiße Baumnymphe

Die Ausbildung der ausgeprägten Muster

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Wichtige Anwendungsgebiete

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Physik

Den wichtigsten Anstoß zur Entwicklung der Synergetik gaben die Bemühungen zum theoretischen Verständnis des Lasers. Allen Lasertypen liegt das gleiche Prinzip zugrunde: die Entstehung von kohärentem Licht aus dem mikroskopisch chaotischen Licht einer normalen Lampe. Beim Gaslaser befinden sich die Atome eines Gases in einem Glaszylinder, dessen Enden von Spiegeln begrenzt werden. Diese sorgen dafür, dass das in Längsrichtung des Zylinders laufende Licht

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Chemie

Bei bestimmten chemischen Reaktionen kommt es zu Oszillationen der Reaktanten (z. B.

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Biologie

Wie Experimente z. B. an Süßwasserpolypen, an der Fliege Drosophila melanogaster und an Mäusen zeigen, kann bei der Morphogenese (Gestaltbildung) die zur Differenzierung der Zellen nötige Information nicht nur von den Genen stammen, sondern muss auch von der jeweiligen Zelle aus ihrer relativen

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Medizin

Besondere Aufmerksamkeit schenkt die Synergetik der Analyse und Modellierung der Synchronisation der elektrischen Pulse

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Psychologie

In der Psychologie finden Konzepte der Synergetik wie Instabilität (»Verunsicherung«), Veränderung von psychischen

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Ökologie

Die entscheidende Rolle von Kontrollparametern, bei denen Phasenübergänge, d. h. qualitative Änderungen

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Informatik

Mit der Synergetik lässt sich das Konzept eines (auf der Top-down-Methode basierenden) synergetischen Computers zur Mustererkennung formulieren. Hierbei

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Soziologie

Die Konzepte und Methoden der Synergetik lassen sich auf zahlreiche soziologische Prozesse anwenden, z. B.

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Ökonomie

Bereits in den 1940er-Jahren wurde in der Ökonomie die Bedeutung von langsam und

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Managementtheorie

In der Managementtheorie bietet die Synergetik einen theoretischen Rahmen für Konzepte flacher Strukturen beziehungsweise Hierarchien (Lean Management) und der Selbstorganisation

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Wissenschaftstheorie

Die Synergetik kommt hier der Theorie von T. S. Kuhn sehr nahe,

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Zusammenhänge mit anderen Theorien

Die Synergetik befasst sich mit qualitativen, selbst organisierten Änderungen komplexer Systeme. Damit ergeben sich Verbindungen, aber auch Unterschiede zu anderen Systemansätzen. Die allgemeine Systemtheorie

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Werke

Weiterführende Literatur:

P. Ax u. a.: Ordnung u. Chaos in der unbelebten u. belebten Natur (21990);
H. Haken: Synergetik
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Quellenangabe
Brockhaus, Synergetik. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/synergetik