Weltwirtschaft,  die Gesamtheit der wirtschaftlichen Beziehungen und Verflechtungen einzelner Wirtschaftssubjekte, die sich in den Bereichen

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Welthandel

Der Welthandel verzeichnet seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs sehr hohe Wachstumsraten; allein die Weltexporte stiegen von (1950) 61 Mrd. US-$ über (1970) 290 Mrd. US-$ und (1980) 1 911 Mrd. US-$ auf (2014)

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Historische Entwicklung

Die moderne Weltwirtschaft hat sich erst im Laufe des 19. Jahrhunderts herausgebildet. Zwar wurde bereits in der Antike und im Mittelalter zwischen verschiedenen, weit voneinander entfernten Wirtschaftsräumen Handel getrieben, die Schaffung eines weltweiten Systems von Außenhandelsbeziehungen wurde aber erst durch die Industrialisierung und die damit verbundene Überschussproduktion bei gleichzeitig erheblich gestiegenem Rohstoffbedarf sowie durch die Einführung moderner Verkehrsmittel möglich. Mittelpunkt einer anfangs unizentrisch ausgerichteten Weltwirtschaft war Großbritannien, weil hier bereits im 18. Jahrhundert die Industrialisierung eingesetzt hatte. Die von Großbritannien

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Weltwirtschaftsordnung nach 1945

Bereits während des Zweiten Weltkrieges hatten die Alliierten auf Initiative der USA und Großbritanniens über eine Neustrukturierung des Weltwirtschaftssystems diskutiert, da der Weltwirtschaftskrise eine erhebliche Mitschuld am Kriegsausbruch gegeben wurde. Nach Kriegsende verstärkten sich diese Bemühungen um eine globale Integration. Ziel war ein Kompromiss zwischen intensiven weltweiten außenwirtschaftlichen Beziehungen und möglichst großen nationalen Handlungsspielräumen sowie dem Schutz vor weltwirtschaftlichen Störungen (z. B. Konjunktur- und Wachstumskrisen). Die

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Desintegration der Weltwirtschaft

Das anhaltende Wirtschaftswachstum und die europäische Integration sowie der Aufschwung Japans ließen innerhalb der westlichen Welt neben den USA zwei weitere wirtschaftliche Großmächte entstehen. Zwischen ihnen wurde die Abstimmung zunehmend schwieriger, zumal im Zeichen der Ost-West-Entspannungspolitik das gemeinsame Sicherheitsbedürfnis nicht mehr stark genug war, um die wirtschaftlichen Gegensätze zu überbrücken. Die gegenseitige Loyalität bei der Einhaltung von internationalen wirtschaftspolitischen Vereinbarungen nahm ab. Von wesentlicher Bedeutung für die Schwächung des Weltwirtschaftssystems waren auch die Entkolonialisierung und der aufkommende Nord-Süd-Konflikt. Der rasche

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Entwicklungstendenzen seit den 1990er-Jahren

Die Entwicklung der 1990er-Jahre war v. a. geprägt durch eine fortschreitende Liberalisierung des Welthandels (Abschluss der Uruguay-Runde des GATT und Gründung der WTO) und die wirtschaftliche Globalisierung bei gleichzeitiger regionaler Blockbildung. So wurde 1993 der Europäische Binnenmarkt vollendet, 1994 trat das Abkommen über den Europäischen Wirtschaftsraum in Kraft und zum 1. 1. 1999 die

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Perspektiven

Mit der weltweiten Verflechtung wirtschaftlicher Aktivitäten über Außenhandel und Direktinvestitionen geht das Zeitalter der Nationalökonomie, verstanden als nationale Basis des Wirtschaftens, zu Ende. Einhergehend mit der Liberalisierung von Güter- und Finanzmärkten sind alle Bewegungen von Waren, Dienstleistungen, Kapital, Personen und Informationen in einem »grenzenlosen« Wirtschaftsraum verlagert worden. Dabei hat sich auf der Unternehmensebene eine Vielzahl

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Werke

Weiterführende Literatur:

R. Cameron: Geschichte der Weltwirtschaft, 2 Bde. (aus dem Amerikanischen, 1991–92);
G. Gandolfo: International economics, 2 Bde. (21994–95);
R. B. Reich: Die neue Weltwirtschaft. (aus
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Quellenangabe
Brockhaus, Weltwirtschaft. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/weltwirtschaft-20