Wohlstand, die Gesamtheit der materiellen Lebensbedingungen einer Person oder Bevölkerung.

Im engeren Sinn bezeichnet Wohlstand ein relativ hohes Niveau der materiellen Güterversorgung. Eng verwandt sind die Begriffe Lebensstandard und (bezogen auf ein hohes Wohlstandsniveau) Prosperität, dem Wohlstand (im engeren Sinn) entgegengesetzt sind die Begriffe Armut und Mangel.

Der Begriff Wohlstand umfasst ein Kontinuum von gehobenem zu geringem Wohlstand; von prekärem Wohlstand wird

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Wohlstand als gesellschaftliche Zielvorstellung

Das Erreichen von Wohlstandszielen beziehungsweise einer relativ guten Wohlstandslage gehört zu den zentralen menschlichen Zielen. Es stellt für Individuen ein herausragendes Motiv zur Mobilisierung von Leistungsbereitschaft dar. Als allgemeines, nahezu alle Gesellschaftsmitglieder einschließendes Ziel der Erfüllung

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Die Messung des Wohlstands

Das Ziel »Wohlstand für alle« soll in der Bundesrepublik Deutschland durch eine v. a. auf wirtschaftliches Wachstum ausgerichtete Wirtschaftspolitik verwirklicht werden. Das dauerhafte Erreichen eines angemessenen und stetigen Wachstums des Inlandsprodukts (Bruttoinlandsprodukt) und des Volkseinkommens je Einwohner gilt als Mittel für einen kontinuierlich wachsenden Wohlstand. Entsprechend ist das (reale) Inlandsprodukt je Einwohner der wichtigste Indikator für wirtschaftlichen Wohlstand, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit (Wettbewerbsfähigkeit) und wirtschaftlichen Fortschritt.

Anhand dieses Indikators wird seit den 1950er-Jahren von nationalen und internationalen

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Internationale Wohlstandsentwicklungen

Trotz der begrenzten Aussagekraft wird das Inlandsprodukt beziehungsweise Nationaleinkommen als Hauptkriterium für die langfristige Wohlstandsentwicklung herangezogen ebenso wie für die Unterscheidung von Wohlstands- und Armutsregionen im Weltmaßstab. Im Hinblick auf die Entwicklung des Wohlstands fallen

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Wohlstandsentwicklung und Wohlstandslagen in Deutschland

In Deutschland hat sich ein ausgedehnter Wohlstand mit der Industrialisierung entwickelt, nicht gleichmäßig, sondern in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zunächst mit leichter Beschleunigung, dann – unterbrochen von Weltkriegen und Weltwirtschaftskrisen – stark variierend, schließlich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit Vehemenz, sodass von einer »Wohlstandsexplosion« gesprochen werden kann. Die Wohlstandsentwicklung hat Deutschland zu einer Wohlstandsgesellschaft gemacht, mit einem hohen Einkommensniveau, großen Geld- und Sachvermögen,

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Die Quellen des Wohlstands aus Sicht der Wirtschaftswissenschaft

Nach der – bis heute maßgeblichen – Auffassung der klassischen Nationalökonomie wird der höchstmögliche Wohlstand einer Volkswirtschaft und ihrer Mitglieder durch weitgehende Arbeitsteilung und Spezialisierung und (dafür erforderlichen) Tausch der hergestellten Güter ebenso wie der Einsatzfaktoren erreicht, v. a. wenn die Märkte, auf denen getauscht wird, von staatlichen Eingriffen weitgehend unbeeinträchtigt sind. Besonders A. Smith hat die Bedeutung von Arbeitsteilung und Spezialisierung für die Entwicklung von Produktivität und Wohlstand einer Gesellschaft herausgestellt. Im Gegensatz zu den

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Wohlstand als gesellschaftspolitisches Problemfeld

Die allgemeine Wohlstandsentwicklung in einer Gesellschaft war bislang stets auch mit regional ungleichen Entwicklungen verbunden. So sind die Industriegesellschaften in unterschiedlicher Ausprägung vielfach dadurch gekennzeichnet, dass den hinsichtlich wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit und kultureller Ausstrahlung attraktiven Ballungszentren strukturschwache Regionen mit geringerer Wirtschaftskraft und geringeren kulturellen Angeboten gegenüberstehen. Mit Maßnahmen der Regionalpolitik und Strukturpolitik wird versucht, derartige regionale Disparitäten zu verringern.

Regionale Disparitäten kennzeichnen auch die Wohlstandsentwicklung in Deutschland. Wie das im

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Die Nachhaltigkeit des Wohlstands

Besonders mit der umweltpolitischen Kritik am Lebens- und Konsumstil in den wirtschaftlich führenden Ländern wird die Auffassung vertreten, dass deren »Wohlstandsmodell«

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Literatur

J. K. Galbraith: Gesellschaft im Überfluß (aus dem Amerikanischen, Neuausgabe 1973);
L. Erhard: Wohlstand für alle
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Quellenangabe
Brockhaus, Wohlstand. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/wohlstand