Spätmittelalter und Renaissance
Architektur
Gotische Bauformen wurden in Österreich zunächst von den Zisterziensern nach französischen Vorbildern übernommen (1. Hälfte des 13. Jahrhunderts): in der Stiftskirche von Lilienfeld (1202–63) und in den Kreuzgängen von Zwettl (1204–27), Lilienfeld (ab 1222–30) und Heiligenkreuz (ab 1236–40). In fortschrittlichen französischen gotischen Formen ließ Herzog Leopold VI. in Klosterneuburg eine Palastkapelle (»Capella speciosa«, 1222; 1799 abgebrochen) errichten. Große kreuzrippengewölbte Basiliken entstanden in Wien (Michaelerkirche, vor 1252) und der Wiener Neustadt (vor 1279) sowie durch die Bettelorden
(75 von 529 Wörtern)Plastik
Während des 14. Jahrhunderts entstanden unter westlichem Einfluss v. a. in Wien hervorragende Arbeiten: die Dienstbotenmadonna des Stephansdoms (Anfang 14. Jahrhundert), die Baldachinfiguren im dortigen Chor (um 1320–40), die Portale der Minoritenkirche
(30 von 201 Wörtern)Malerei
In enger stilistischer Beziehung zu einer Buchmalerwerkstatt in Sankt Florian stehen die frühgotischen Wandmalereien der Göttweigerhofkapelle in Stein (1305–10). Die Rückseitentafeln des Verduner Altars in Klosterneuburg (um 1330), die ältesten Tafelbilder Österreichs, lassen stilistische Bezüge nach
(36 von 254 Wörtern)Glasmalerei
Bedeutende frühgotische Zyklen finden sich im Brunnenhaus (Babenberger-Darstellungen) und Chor (Propheten und Heilige) von
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