Als Höhlengleichnis bezeichnet man einen Text des griechischen Philosophen Platon, in

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Der Rahmen des Höhlengleichnisses

Platon war einer der bedeutendsten Philosphen der Antike. Seine Philosophenschule, die Akademie, brachte viele berühmte Wissenschaftler wie Aristoteles hervor. Platons Lehrer war selbst

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Die philosophischen Voraussetzungen des Höhlengleichnisses

Es fällt einfacher, das Höhlengleichnis richtig zu verstehen, wenn man die Philosophen kennt, von denen Platons Erkenntnistheorie am stärksten beeinflusst wurde.

Heraklit behauptete, dass alles in ständiger Bewegung sei. »Alles fließt« (gr. panta rhei) ist sein bekanntester Ausspruch. Daher, so Heraklit, sei es auch nicht möglich, zweimal in denselben Fluss zu steigen. Denn beim zweiten Mal habe sich der Fluss bereits verändert und sei ein anderer. Sehe ich einen Menschen still

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Das Gleichnis

Zur Verdeutlichung seiner Überlegungen wählte Platon das sogenannte Höhlengleichnis: Sokrates, der Hauptredner in Platons Politeia, beschreibt in diesem Gleichnis Menschen, die von Geburt an gefesselt in einer Höhle leben. Sie sind auf eine Art gefesselt, die es ihnen noch nicht einmal erlaubt, ihren Hals zu bewegen. Daher haben sie von Geburt an nichts anderes gesehen als die Schatten auf der Wand, auf die sie schauen. Auch

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Die Deutung des Gleichnisses

Die Höhle symbolisiert die Welt, in der wir leben und die wir täglich vor Augen haben. In dieser Welt – hier gibt Platon dem Philosophen Heraklit recht – ist alles in ständiger Bewegung. Die Gegenstände hinter der Mauer werden ständig hin und her getragen. Diese Welt wird auch als »Welt der Wahrnehmung« (griech.: kosmos aisthetikos) bezeichnet, weil wir die Dinge durch unsere Sinne wahrnehmen können. Wir können diese Dinge hören, sehen, fühlen etc. Allerdings erkennen wir

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Der Erkenntnisprozess

Platon beschreibt den Erkenntnisprozess psychologisch als mühsam und schmerzhaft. Der Schmerz entsteht durch den Prozess der Gewöhnung. Zudem ist die Erkenntnis zunächst geprägt von Ungläubigkeit.

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Höhlengleichnis. In Platons Höhlengleichnis wird der philosophische Weg der Erkenntnis als mühsamer Prozess beschrieben. Das eigentliche Wesen von Gegenständen, also die Idee eines Gegenstandes, können wir laut Platon nicht mit unseren Sinnen, sondern nur über

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Wirkungsgeschichte

Sowohl das Gleichnis selbst als auch die dahinterstehende Ideenlehre Platons haben bis heute Schriftsteller und Philosophen geprägt, beeinflusst und dazu angeregt, das Gleichnis und die dahinterstehende Philosophie weiterzuentwickeln und zu hinterfragen.

Bereits

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Literatur

Rehn, R., Platons Höhlengleichnis. Das Siebte Buch der Politeia (Mainz 2005
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Mitwirkende

  • Andreas Josef Schlick
Quellenangabe
Brockhaus, Höhlengleichnis. http://brockhaus.at/ecs/julex/article/höhlengleichnis-philosophie