Belarus

Belarus ist ein Binnenstaat in Osteuropa mit der Hauptstadt Minsk. Seit Juli 2020 wird der früher geläufige Staatsname »Weißrussland« in den deutschsprachigen Medien durch die Bezeichnung »Belarus« ersetzt, das entsprechende Adjektiv lautet »belarusisch«. Dadurch soll die Unabhängigkeit des Landes von Russland betont werden.

Belarus besteht überwiegend

Belarus liegt im geografischen Zentrum Europas, im westlichen Teil des Osteuropäischen Tieflands. Es ist ein Binnenstaat ohne Zugang zum Meer. Die Fläche des Landes beträgt 207 600 km²; es

Belarus hat 9,5 Mio. Einwohner (2019), etwas mehr als Österreich. Aufgrund der niedrigen Geburtenzahlen ist die Bevölkerung leicht rückläufig. Die Bevölkerung setzt sich aus 84% Belarusen und 8 % Russen sowie kleinen polnischen und ukrainischen Minderheiten zusammen. Offizielle Sprachen sind Belarusisch und Russisch. Beide

Nach der Verfassung von 1994 ist Belarus eine präsidiale Republik. Staatsoberhaupt ist der auf fünf Jahre gewählte Präsident. Seit 1994 hat Alyaksandr Lukaschenka (*1954) dieses Amt inne. Er wurde 2001, 2006, 2010 und 2015 wiedergewählt. Der Präsident hat viel Macht. Er ernennt die Regierung und kann Beschlüsse

Die Wirtschaft wird vom Staat gelenkt und ist planwirtschaftlich strukturiert. Die Landwirtschaft wurde durch die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl (Ukraine) 1986 schwer geschädigt. Fast 10 % der Ackerflächen mussten stillgelegt werden, da

Im 9. Jahrhundert wurde das Gebiet des heutigen Belarus Teil des Kiewer Reiches (Kiewer Rus). Im 14. Jahrhundert gelangte es unter die Herrschaft Litauens, das sich 1569 mit Polen zu Polen-Litauen zusammenschloss. Als

Belarus grenzt an den polnischen, litauischen und den russischen Kulturkreis. Der Westen von Belarus ist vom römisch-katholischen Glauben, der Osten vom orthodoxen Glauben geprägt. Die belarusische nationale Idee entstand erst relativ spät (1918), die nationale Kultur und die landestypischen Traditionen wurden von anderen Kulturen überlagert und erweitert.