Buddhismus, die auf das Wirken von Siddhartha Gautama, dem Buddha (»der Erleuchtete«), im 6. oder 5. Jahrhundert v. Chr. im nördlichen Vorderindien zurückgehende Religion.

Der Buddhismus ist eine missionierende Religion, die ohne den Begriff »Gott« auskommmt.

Weltweit wird die Zahl der Buddhisten auf (2010) rund 495 Mio. geschätzt. Das

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Verbreitung und Formen

In der Gegenwart besteht der Buddhismus in verschiedenen Formen. Als südlicher Buddhismus wird die Hinayana- (»Kleines Fahrzeug«) oder Therevada-Schule, die älteste und zweitgrößte buddhistische Schulrichtung, bezeichnet. Das Verbreitungsgebiet der »Schule des Ältesten« ist vor allem in süd(ost)asiatischen Ländern wie Sri Lanka, Myanmar, Thailand, Laos, Kambodscha. Der Mahayana-Buddhismus ist die größte buddistische Schulrichtung (»Grüßes Fahrzeug«)

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Lehre

Alle irdischen, unter- und überirdischen Wesen unterliegen gleicherweise dem Gesetz der kausalen Vergeltung aller guten und bösen Taten (Karma), sodass im Kosmos ein dauerndes Geborenwerden und Sterben herrscht, bei dem die einzelnen Wesen ihre Existenzweisen ständig ändern. Die Welten mit Ausnahme der oberen Himmel befinden sich in ständigem Wechsel von Werden und Vergehen; ist eine Welt untergegangen, so bleibt an ihrer Stelle nur ein leerer Raum. Aus ihm geht infolge des Karmas der Bewohner der früheren Welt wieder eine neue

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Ethik

Die Ethik des Buddhismus ist ganz auf Selbstentäußerung gerichtet. Für den Laien sind die fünf Verpflichtungen bindend: nicht zu töten, nicht zu stehlen, nicht

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Kultus

Da der Buddhismus von seinen Anhängern nicht den Austritt aus anderen Kultgemeinschaften verlangt, bestand für ihn in der ältesten Zeit kein Grund, für die Laien einen eigenen

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Buddhistische Schriften

Die in mittelindischen Dialekten abgefassten Schriften der älteren buddhistischen Schulen sind zumeist nur in Bruchstücken überliefert. Vollständig liegt nur der in Pali abgefasste Kanon der Theravada-Schule vor, der heute in Sri Lanka und in Südostasien als authentische Wiedergabe der

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Geschichte

Buddha hatte vor seinem Tod keinen Nachfolger eingesetzt, sondern den Jüngern gesagt, die Lehre (Dharma) solle fortan ihr Meister sein. Dies hatte zur Folge, dass die Mönche über die Worte Buddhas bald uneins wurden und sich verschiedene Schulen bildeten. Die bedeutendste, die heute noch in Sri Lanka und in Südostasien vorkommt, ist die der Theravadins, die sich auf die Ansichten der Mönche der ältesten Zeit berufen. Sie behauptet, dass ihr Kanon und ihre Lehren auf drei Konzilen als maßgebend festgesetzt

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Der Buddhismus im Westen

Der Buddhismus in Europa und Nordamerika ist vergleichsweise jung. Bestrebungen, ihn dem westlich-christlichen Kulturkreis zu vermitteln, setzten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein, wobei A. Schopenhauer als Vermittler buddhistischen Gedankenguts den Anfang setzte. Geistige Wegbereiter des Buddhismus im eigentlichen Sinn wurden die

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Literatur

M. Walleser, Die buddhistische Philosophie in ihrer geschichtlichen Entwicklung, 4  Teile (1904–27) 
R. Pischel, Leben u. Lehre des Buddha (41926; Nachdruck 1982) 
H. v. Glasenapp, Der Buddhismus in Indien u.
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Quellenangabe
Brockhaus, Buddhismus. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/buddhismus