Französische Sprache, eine der romanischen Sprachen.  

Sie wird von rd. 130 Mio. Menschen (davon rd. 57 Mio. in Frankreich) gesprochen; in Europa (abgesehen von Frankreich) v. a. in

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Geschichte und Eigenart

In der Entwicklung der französischen Sprache werden drei Perioden unterschieden: Altfranzösisch

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Altfranzösisch und Mittelfranzösisch

Mit der Romanisierung Galliens, einem bis ins 5. Jahrhundert n. Chr. andauernden Prozess, wurde die lateinische Sprache in Form des Vulgärlateins (lateinische Sprache) seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. in der späteren römischen Provinz Gallia Narbonensis, seit der Eroberung durch Caesar 58–51 v. Chr. auch im übrigen Gallien verbreitet. Die nördlich der Loire gesprochene Variante des Lateins unterschied sich jedoch von derjenigen südlich dieser Linie aufgrund der weniger intensiven Romanisierung des Nordens durch den stärkeren Einfluss keltischer Substratsprachen (besonders des Gallischen, wovon Reste v. a. in

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Neufranzösisch

Die Entwicklung der französischen Sprache im 16. Jahrhundert ist durch zwei Tendenzen gekennzeichnet: einerseits die Orientierung am Lateinischen (und Griechischen) als Folge von Renaissance und Humanismus, andererseits das wachsende Bewusstsein vom Wert der eigenen Sprache und das Bemühen um eine Erweiterung ihrer Ausdrucksfähigkeit (beide Tendenzen sind in J. Du Bellays »Défense et illustration de la langue française«, 1549, erkennbar). Das Vokabular wurde durch Lehnwörter aus dem Lateinischen (und Griechischen) bereichert. Auch in der

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Heutiges Französisch

Die französische Sprache der Gegenwart ist – gegenüber anderen romanischen Sprachen – durch weitgehende Reduktion des Wortkörpers sowie des phonemischen und morphemischen Bestandes gekennzeichnet; der Erbwortschatz ist meist ein-,

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Grammatik

Die französische Sprache hat zwei Genera (Maskulinum und Femininum), zwei Modi (Indikativ und Konjunktiv, »Subjonctif«) und drei Zeitstufen (Präsens, Imperfekt und Futur); das Tempussystem weist differenzierte Formen zur Bezeichnung abgeschlossener und nicht abgeschlossener Handlungen auf. Auch in der Verwendung der Modi und Zeitstufen zeichnet sich eine generelle Tendenz zur Vereinheitlichung ab.

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Varianten

Als Sprachebenen des Französischen unterscheidet man im Allgemeinen »français cultivé«, »français commun« (»français courant«), »français familier«, »français populaire« und »français vulgaire« (»français argotique«). Die sprachliche Norm (»français standard«) – zwischen »français cultivé« und »français commun« angesiedelt – bestimmt die Form der Amts- und Schriftsprache sowie der französischen Sprache im Kontext überregionaler Kommunikation. Anders als noch im 17. und 18. Jahrhundert ist

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Literatur

Allgemeines:

H. Lausberg: Romanische Sprachwissenschaft, 4 Bde. (2–31967–72);
Lexikon der romanistischen Linguistik, hg. v. G. Holtus u. a., 8 Bde. (1988–2005);
É. Bourciez: Éléments de linguistique romane (Neuausgabe Paris 1992);
Atlas de la langue française, hg. v. P. Rossillon (ebenda 1995);
H. Krenn: Französische Syntax (1995);
C. Laenzlinger: Initiation à la syntaxe formelle du français (Bern 2003);
F. Corblin: Handbook of French semantics (Stanford, Kalifornien, 2004);
A. Stein: Einführung in die französische Sprachwissenschaft (22005);
H. Geckeler u. W. Dietrich: Einführung in
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Quellenangabe
Brockhaus, Französische Sprache. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/französische-sprache