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Vorgeschichte

Die Anwesenheit von Menschen der frühen Altsteinzeit ist durch die vom Kaukasus über Pakistan bis Indien verbreitete Kulturgruppe Soanien bezeugt. Die älteste Phase dieser Formengruppe ist u. a. durch Geröll- und Abschlaggeräte nachgewiesen. Östlich des Industals kommen zweiseitig bearbeitete, der Kulturstufe des Acheuléen ähnliche Steingeräte vor,

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Arische Einwanderung

In der 2. Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr. (um 1200) wanderten arische Hirtenkrieger (Arier) nach Nordwestindien ein, die durch

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Mauryareich

Nachdem die neue Kultur die gesamte Gangesebene durchdrungen hatte, bildete sich im Osten der Ebene, in Magadha (im heutigen Bihar), ein Kultur- und Machtzentrum. Hier wirkten um die Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. Buddha, der mit

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Guptadynastie

Nach dem Niedergang der buddhistischen Großreiche machte sich in Indien eine brahmanische Renaissance bemerkbar. Viele kleine Fürstenhäuser nutzten den Verfall der Großreiche und förderten anstelle der buddhistischen Mönchsorden, die selbst größeren Staaten

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Die südindischen Dynastien

Über die Vor- und Frühgeschichte des dravidischen Südens ist bisher nur wenig bekannt. Zu Beginn der südindischen Eisenzeit (500 v. Chr.) entwickelte sich eine Megalithkultur mit einer einheitlichen Schwarz-Rot-Keramik, die erst im 1. Jahrhundert n. Chr. von einer Tonware, die römischen Einfluss aufweist, abgelöst wurde. Das im 2. Jahrhundert v. Chr. entstandene Andhrareich ist nur

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Islamische Herrschaft

Die ersten Ansätze zu einer islamischen Staatenbildung in Indien ergaben sich im 8. Jahrhundert in Sind, doch dieses Reich arabischer Eroberer zerfiel bald wieder. Der afghanisch-türkische Herrscher Mahmud von Ghazni unternahm um 1000 mehrere Raubzüge nach Indien, wo er dem Gurjara-Pratihara-Reich ein Ende bereitete, konnte seine Herrschaft aber nur über einige Teile des Nordwestens ausdehnen.

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Britische Durchdringung Indiens

Europäische Mächte hatten schon seit mehreren Jahrhunderten Handelsniederlassungen an den Küsten Indiens, seit Vasco da Gama 1498 in Calicut gelandet war. Die europäischen Ostindiengesellschaften waren mit staatlichen Machtbefugnissen ausgestattet, erwarben aber zunächst nur eine beschränkte Territorialherrschaft unter der Oberhoheit indischer Fürsten. Die britische Ostindische Kompanie (gegründet 1600) übertraf bald alle anderen, musste sich aber im 18. Jahrhundert mit der französischen Gesellschaft auseinandersetzen, die unter der Statthalterschaft von J.-F. Dupleix (1742–54) eine aktive Territorialpolitik betrieb.

Dupleix' britischer Gegenspieler R. Clive verfolgte eine ähnliche

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Der Kampf um die Unabhängigkeit (1885–1947)

Der liberale Vizekönig Lord Ripon (* 1827, † 1909; 1880–84) hatte die Hoffnung vieler v. a. gebildeter Inder auf eine Demokratisierung des britisch-indischen Herrschaftssystems geweckt, aber diese Erwartungen wurden enttäuscht. Mit dem Ziel gleichberechtigter Teilnahme der einheimischen Bevölkerung am politischen Leben gründeten 1885 Persönlichkeiten aus der indischen Bildungsschicht den Indischen Nationalkongress (INC), der im Verlauf der folgenden Jahrzehnte zum richtungweisenden Träger der indischen Nationalbewegung wurde. Unter dem Vizekönig Lord Lansdowne (1888–94) leitete die britisch-indische Regierung eine begrenzte Verfassungsreform ein. Die autokratische Herrschaftsweise des

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Die Republik Indien

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Indien unter J. Nehru und in der ersten Regierungszeit Indira Gandhis (1947–77)

J. Nehru, der bereits 1946 vom Vizekönig zum Premierminister ernannt worden war, übernahm die Führung des indischen Staates.

Infolge von Grenzstreitigkeiten mit Pakistan und der Umsiedlung von etwa 8,4 Mio. Menschen zwischen beiden Staaten kamen über 1 Mio. Menschen bei Unruhen ums Leben. Mit einer Fastenaktion erzwang Gandhi (1948 ermordet) die Beendigung blutiger Ausschreitungen in Kalkutta. Der Anspruch sowohl Indiens als auch Pakistans auf Kaschmir begründete einen politischen Dauerkonflikt zwischen beiden Ländern, der auch zu militärischen Auseinandersetzungen führte (erstmals 1947/48; Fixierung einer

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Janata Party-Interregnum (1977–82) und die Rückkehr Indira Gandhis an die Macht (1982–84)

Nach dem Wahlsieg der Janata Party übernahm M. R. Desai 1977 als Premierminister die Führung des Landes und stellte die Regierungstätigkeit wieder in den Rahmen parlamentarisch-demokratischer

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Die Kongresspartei-Regierungen unter R. Gandhi (1984–89) und P. V. Narashima Rao (1991–96)

Die Amtsnachfolge Indira Gandhis trat ihr Sohn Rajiv Gandhi an, dessen Kongresspartei bei den Wahlen im Dezember 1984 eine Zweidrittelmehrheit im Unionsparlament erreichte. R. Gandhi konnte zu Beginn seiner Regierungszeit Erfolge verzeichnen. Er schloss mit den Führern der Sikhs im Punjab im Juli 1985 ein Abkommen (Punjab Accord), das diesen in wesentlichen Punkten entgegenkam und zur Befriedung des Bundeslandes beitrug; desgleichen traf er eine Vereinbarung mit der Protestbewegung des Bundeslandes Assam (Asom Gana Parishad), die dann nach einem Wahlerfolg 1986 die

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Regierungszwischenzeit (1996–98) und Machtantritt der Hindupartei BJP (1998–2004)

Im Januar 1996 eskalierte mit der Anklageerhebung gegen mehrere Spitzenpolitiker die bislang größte Korruptionsaffäre in Indien (sogenannte »Hawala-Affäre«, in der 1988–91 an rund 115 Politiker und hohe Beamte etwa 650 Mio. Rupien gezahlt worden sein sollen, im September 1996 auch Anklage gegen Rao). Bei den Wahlen zum Unterhaus im April/Mai 1996 musste der INC (I) seine bisher schwerste Niederlage hinnehmen (nur noch 140 von 543 Direktmandaten); als stärkste Partei ging die BJP aus den Wahlen hervor. Die am 16. 5. 1996

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Die Regierungen von M. Singh und N. Modi – Indien seit 2004

Bei den Wahlen zum Unionsparlament im April/Mai 2004 erlitt die Regierung eine Niederlage. Zwar konnte die BJP ihre Position behaupten, nicht aber ihre Partner sowie die die Koalitionsregierung von außen unterstützende Telugu Desam Party. Dagegen gelang es der Kongresspartei, eine Koalition (United Progressive Alliance) zu bilden, die zudem noch durch beide kommunistischen Parteien von außen unterstützt wurde. Die Präsidentin der Kongresspartei, Sonia Gandhi, war von den politischen Gegnern während des Wahlkampfs wegen ihrer ausländischen (italienischen) Herkunft angefeindet worden, doch gebührte

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Quellenangabe
Brockhaus, Indische Geschichte. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/indische-geschichte