Informationsgesellschaft, eine nicht mehr (vorrangig) industriell geprägte Wirtschafts- und Gesellschaftsform, in der

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Begriffsentstehung und Begriffsinhalt

Die Idee einer Informationsgesellschaft geht u. a. auf den kanadischen Medientheoretiker Herbert Marshall McLuhan zurück, der dafür den Begriff des »Global Village« einführte. Für die Vorläufer dieses Leitbilds im engeren Sinn haben die Sozialwissenschaften seit den 1960er-Jahren – parallel zum Wandel der Beschäftigungsstruktur in den westlichen Industriestaaten – verschiedene Begriffe geprägt: Dienstleistungsgesellschaft, später »informierte Gesellschaft« beziehungsweise postindustrielle Gesellschaft.

Der Begriff Informationsgesellschaft wird meist auf den amerikanischen Soziologen Daniel Bell zurückgeführt, der

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Technische Entwicklungsaspekte

Ausgangspunkt und Basis der Informationsgesellschaft aus technischer Sicht ist die aus den heutigen Möglichkeiten der IuK resultierende wechselseitige (interaktive) Kommunikation, die sowohl direkt zwischen den Nutzern als auch durch Kombination bisher unterschiedener Medienformen (Multimedia) stattfinden kann. Die für die

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Wirtschaftliche Aspekte

Der Strukturwandel von der Industriegesellschaft zur Informationsgesellschaft wird von rapidem technologischem Wandel hervorgerufen und weiterhin begleitet. So entscheidet die mittels der modernen IuK mögliche Reduzierung von Entwicklungs-, Produktions- und Distributionskosten zunehmend über den wirtschaftlichen Erfolg auf den oft internationalen Märkten. Die verbesserten Informationsmöglichkeiten verringern die Informationskosten und erhöhen die Markttransparenz in hohem Maße und sind damit Triebkraft der Internationalisierung vieler Märkte (Globalisierung), indem sie – zusammen mit

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Gesellschaftliche Auswirkungen und Probleme

Die gesellschaftlichen Chancen und Risiken der Informationsgesellschaft werden zum Teil kontrovers diskutiert. Übereinstimmung besteht jedoch darüber, dass die Informationsgesellschaft die industriellen Gesellschaften insgesamt verändert, für den größten Teil der Bevölkerung nachhaltige Auswirkungen auf ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen hat, und auch ihr kulturelles Anspruchs- und Rezeptionsverhalten verändern wird.

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Globale Perspektiven

Im Mittelpunkt der Diskussion um die globalen Perspektiven der Informationsgesellschaft steht die u. a. durch die beiden bisherigen UN-Weltinformationsgipfel (Genf 2003 und Tunis 2005) thematisierte Frage, ob die durch die modernen IuK möglich gewordene Entwicklung in ihrem

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Werke

Weiterführende Literatur:

H. Kubicek u. A. Rolf: Mikropolis. Mit Computernetzen in die »Informationsgesellschaft« (1985);
A. Toffler: Die dritte Welle – Zukunftschance. Perspektiven für die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts (aus dem Amerikanischen, Neuausgabe
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Quellenangabe
Brockhaus, Informationsgesellschaft. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/informationsgesellschaft