Regionalisierung, Prozess der kleinräumigen territorialen Integration und Vernetzung von wirtschaftlichen Aktivitäten

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Dimensionen der Regionalisierung

Regionalisierung tritt als wirtschaftliches, politisches und kulturelles Phänomen auf. Die wirtschaftlich bedeutendste Form ist die Konzentration von Unternehmen und Institutionen einer Wertschöpfungskette in bestimmten Regionen, wodurch es zu einer Bildung von sogenannten Clustern kommt (Cluster, englisch »Büschel«, »Häufung«, »Traube«), d. h., es entsteht ein regionales Netzwerk von Unternehmen einer Branche, die eng mit Zulieferern, Universitäten, Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie öffentlichen Institutionen zusammenarbeiten. Regionale Cluster können in ganz verschiedenen Sparten der Wirtschaft entstehen (z. B. Medienwirtschaft, Iuk-Technologie, Fahrzeugbau, Gesundheitswesen) und sowohl Industrie-

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Merkmale wettbewerbsfähiger Regionalwirtschaften

In der wirtschaftlichen Raumentwicklung besteht seit zwei Jahrzenten ein Trend zur Polarisierung. Dabei werden drei Aspekte hervorgehoben: 1) die fortschreitende selektive Konzentration strategischer Unternehmensaktivitäten und Dienstleistungen sowie spezifisch wissensintensiver Produktionsaktivitäten in ausgewählten urbanen Wirtschaftszentren, 2) die weiträumige, grenzüberschreitende Verlagerung industrieller Fertigungsaktivitäten, welche mit einem Niedergang alter Industrieregionen verbunden ist, und 3) die Herausbildung neuer Aufsteigerregionen außerhalb traditioneller Ballungsgebiete und alter Zentren industrieller Massenproduktion. Als Aufsteigerregionen dieser Art wurden in Europa zu Beginn der 1990er-Jahre u. a. Regionen wie Baden-Württemberg, Provence-Alpes-Côte d'Azur,

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Wirtschaft und Kultur im Zusammenhang der Regionalisierung

In regionalen Produktionssystemen gibt es sehr verschiedenartige Beziehungsmuster und Handlungsorientierungen der wirtschaftlichen Akteure. Intensive Kooperationsbeziehungen zwischen regionalen Firmen sind häufig in regionsspezifische gesellschaftliche und kulturelle Traditionen eingebettet. Im Mittelpunkt steht die klassische Frage nach der kulturellen Einbettung ökonomischer Prozesse und der Prägung konkreter Wirtschaftsformen oder bestimmter Varianten wirtschaftlichen Handelns durch bestimmte Lebensweisen und Handlungsorientierungen der Akteure. Der Zusammenhang von Wirtschaft und Kultur ist dabei auch auf der Ebene von Regionen relevant. Auch im Zeitalter der Globalisierung kann davon ausgegangen werden,

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Das Verhältnis von Regionalisierung und Globalisierung

Der im Kontext der Globalisierung meist herausgestellte Trend zur weiträumigen Standortteilung und grenzüberschreitenden Verlagerung ausgewählter Fertigungsaktivitäten (Global Sourcing) ist längst nicht mehr in allen Unternehmen und Wirtschaftszweigen relevant. Vielmehr erfährt die räumliche Nähe zwischen Produzenten, Zulieferern und spezialisierten Dienstleistern aufgrund flexibler Produktionssysteme und aufgrund der wissensintensiven Industrie- und Dienstleistungsaktivitäten, die im Wettbewerb auf die schnelle und flexible Kombination von Kreativitäts- und Innovationspotenzialen in besonderem Maße angewiesen sind, eine starke Aufwertung. Unter den Rahmenbedingungen einer Globalisierung der Märkte und verschärften Konkurrenz

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Werke

Weiterführende Literatur:

Globalization and territorial identities, hg. v. Z. Mlinar (Aldershot 1992);
Globalisation, institutions and regional development in Europe
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Quellenangabe
Brockhaus, Regionalisierung. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/regionalisierung