Spiel, Verhaltensbereich bei Mensch und Tier, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die spielerische Aktivität

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Funktionsorientierte Spielbetrachtung

Um die Jahrhundertwende schrieb Karl Groos (* 1861, † 1946) dem Spiel des Kindes und des Jungtieres eine Art flexible Vorbereitungsfunktion für das Erwachsenendasein zu. In der Folge entwickelte sich eine empirisch orientierte Spielforschung, die v. a. die Funktionen des Spiels innerhalb der tierischen und menschlichen Entwicklung untersucht.

Spiel als Übung: Nach Groos hilft das Spiel dem heranwachsenden höheren Lebewesen, seine »Instinkte« zu »üben«, mit seinen Fähigkeiten zu experimentieren und Artgenossen nachzuahmen. Die neuere Verhaltensforschung hat reiches Detailwissen über das Spielverhalten verschiedener

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Strukturdynamische Spielbetrachtung

Diese Fragestellung geht davon aus, dass Spiel ein eigener Verhaltensbereich ist. Sie sucht nach den besonderen Merkmalen dieses Bereichs, unabhängig von den Funktionen und Situationen, in denen es stattfindet. Erforscht wird, nach welchen strukturellen Gesetzen (»Grammatik«) die Elemente eines Geschehens oder einer Handlung so zusammengefügt werden, dass daraus ein Vorgang entsteht, der als Spiel identifiziert werden kann. Diese Struktur/Grammatik muss auch die strukturellen Wandlungen in der Zeit (die dynamische Struktur) berücksichtigen (z. B. Rhythmen).

Spiele als Zentrum der kulturellen Tätigkeit: F. Schiller

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Pädagogische Bedeutung des Spiels

Die pädagogische Bewertung des Spiels hat zwei Orientierungsmöglichkeiten. Entweder sie setzt auf seine funktionalen Förderungsmöglichkeiten. Dann ist jedoch die besondere Qualität des

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Spielbedingungen der Industriekultur

Die Bedingungen für die Entfaltung von Spielräumen wechseln von Kultur zu Kultur. Sie verändern sich auch im selben Kulturzusammenhang. So werden innerhalb der Industrieländer die Möglichkeiten des »intermediären Bereichs« sowohl von äußeren als auch von inneren Bedingungen zunehmend eingeengt. Je dichter die Besiedlung, desto mehr wird Spiel auf bestimmte Orte und Situationen beschränkt. Naturnahe

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Das Spiel – Modell des Lebens?

Unter der funktionalen Perspektive erscheint Spiel als ein Bereich der unspezifischen, flexiblen Vorbereitung auf die zu erwartende Wirklichkeit eines menschlichen oder tierischen Individuums. Die strukturdynamische Betrachtung entdeckt

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Werke

Weiterführende Literatur:

K. Groos: Die Spiele der Menschen (1899; Nachdruck 1973);
derselbe: Das Spiel (21922);
K. Bühler: Die geistige Entwicklung
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Quellenangabe
Brockhaus, Spiel. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/spiel-20